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Archiv-Artikel

Hitzekollaps in Frankreich

Regierung stellt Notfallplan für Krankenhäuser auf. Möglicherweise tausende Todesopfer durch Hitze

PARIS apf ■ Nach fast zwei Wochen Gluthitze mit Temperaturen von 40 Grad hat die französische Regierung eine dramatische Bilanz von mindestens 3.000 Toten gezogen. Premierminister Jean-Pierre Raffarin brach am Donnerstag seinen Urlaub ab und setzte einen Notfallplan für die überfüllten Krankenhäuser in Kraft. Die Kliniken können nun Personal zwangsverpflichten und sich auf die Behandlung der Hitzeopfer konzentrieren.

Gesundheitsminister Jean-François Mattei sprach von einer Epidemie und einem „menschlichen Drama“. Sein Ministerium erklärte, seit gut einer Woche seien in ganz Frankreich schätzungsweise 3.000 Menschen direkt oder indirekt an der Hitze gestorben. Genaue Zahlen sollen nächste Woche vorliegen.