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Hinterbliebene des Winnenden-Amoklaufs"Wir wurden nicht berücksichtigt"

Das neue Waffengesetz ist "wahlpolitische Kosmetik", kritisieren die Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden.

"Unsere Kinder dürfen nicht umsonst gestorben sein": Kränze zum Gedenken an die Opfer des Amoklaufs. Bild: dpa
Interview von I. Arzt

taz: Sie wollten ein schärferes Waffenrecht. Sind Sie mit den Maßnahmen nun zufrieden?

Hardy Schober: Das ist wahlpolitische Kosmetik, auch wenn es grundsätzlich in die richtige Richtung geht. Generell werden unsere Forderungen von Bundespolitikern nicht berücksichtigt. Sie wollte sich zwar mit uns in Verbindung setzten, was am Ende aber keiner gemacht hat. Nun wird Paintball verboten, wo man sich mit Farbe beschießt. Aber die scharfen Waffen, die Menschen töten, die werden nicht verboten.

Sie wollten, dass großkalibrige Waffen aus Schützenvereinen verbannt werden.

Wir wollen, dass sie aus dem Schießsport und aus privatem Besitz komplett verbannt werden. Im Schießsport ist auch nur Luftgewehr und Kleinkaliber olympisch. Übrigens gibt es Verbände, die generell großkalibrige Waffen verweigern. Wir haben auch nichts gegen Schützenvereine, die machen gute Jugendarbeit. Aber großkalibrige Waffen sind nur dazu da, um die Lust an der Macht zu verspüren.

Theoretisch könnte man auch mit einer kleinkalibrigen Pistole einen Amoklauf wie in Winnenden wiederholen.

Das ist richtig. Wir fordern darum, dass die Waffen in Schützenvereinen eingeschlossen werden. Das Geld können Schützen und Vereine gemeinsam investieren und Feuerwaffen in einem gemeinsamen Tresor unterbringen. Das kann man ganz einfach umsetzen: Jede Versicherungsgesellschaft fordert für Wertsachen daheim einen Tresor.

Tresore allein werden das Problem kaum lösen.

Nehmen sie die Waffe, die der Amokschütze benutzt hat: Wenn Sie die benutzen würden, könnten Sie dreimal schießen, dann zittert Ihnen die Hand. So ein Umgang, wie sie der Schütze in Winnenden an den Tag legte, fordert jahrelange Übung. Der Vater hat ihn noch eine Woche vor dem Amoklauf im Umgang mit der Waffe schulen lassen, obwohl ihn ein Arzt über die psychischen Probleme seines Sohnes aufgeklärt hatte. Darum fordern wir Netzwerke zwischen Schulen, Polizei und Ärzten. Wenn ein Arzt Gewaltpotenzial bei einem Jugendlichen sieht, der Zugang zu Waffen hat, dann muss er von seiner Schweigepflicht entbunden werden und die Polizei verständigen dürfen. Dann wäre Winnenden nicht passiert.

Unabhängig von den Diskussionen über das Waffengesetz verweisen viele auf gesellschaftliche Faktoren, die Amokläufe begünstigen.

Das sind gut gemeinte Ansätze, die wir auch schon nach Erfurt hatten. Daher fordern wir auch langfristige Maßnahmen; unter anderem gründen wir eine Stiftung für Gewaltprävention an Schulen.

Ist Ihr Engagement auch ein Mittel, um den Amoklauf zu verarbeiten?

Klar. Wenn wir nur einen einzigen Amoklauf verhindern können, dann haben wir unser Ziel erreicht. Unsere Kinder dürfen nicht umsonst gestorben sein. Sie leben in uns weiter. Meine Tochter gibt mir die Kraft, um das Bündnis Amoklauf Winnenden voranzubringen.

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86 Kommentare

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  • W
    wesker

    Hallo Herr Schober ,

     

    Sie beschweren sich lautstark das die Bilder ihrer Tochter von den Medien genutzt wurden , nutzen aber selber die Medien um Ihre Hetze gegen Sportschützen und Jäger voran zu treiben?? Haben Sie sich schon mal gefragt wie viele Familien ihre Söhne in Afgahnistan veloren haben? Ist Ihnen das egal? Warum kein Bündnis BW raus aus Afgahnistan?

     

    Die Kinder die Sie als zukünftige Amokläufer sehen können aber Ihre schwachsinnigen Listen unterschreiben? Wie soll ein 8 Jähriger die zusammhänge des Waffenrechts verstehen , wenn sie es selber nicht können.

  • W
    wenä

    schön dass frau becker einen so hervorragend-richtigen kommentar geschrieben hat, so brauche ich dies nicht zu tun!

    eine zeitung hat die leser die sie verdient, was nach duktus der meisten kommentare -wieder mal- nicht sehr rühmlich für die taz ist.

  • CL
    Carsten Lüllau

    Die Verschärfung des WaffG sehe ich als blinden Aktionismus der Politik an. Noch lächerlicher ist es ein Verbot von sog. "Paintball"-(Waffen) mit denen noch nie ein Mensch Amok gelaufen ist und andere Menschen getötet hat.

     

    Dann sollte man auch mal über den Gebrauch/Einsatz der sog. legalen Waffen nachdenken. Wie oft ist es schon passiert das mit Waffen von oder durch "Profis" (Polizisten, Zöllner, Soldaten, Sicherheitsbedienstete, etc.) Menschen getötet wurden und hier ist nicht einmal darüber diskutiert worden dies Waffenordnung im Staatsdienst zu verändern/verschärfen.

     

    Erst vor kurzem wurde ein Mensch durch eine "Staatswaffe" getötet und es gab auch schon genug Fälle in der Vergangenheit, wo Waffen von Staatsdienern zum morden und amoklaufen verwendet wurden.

     

    Ferner ist es mir schleierhaft wie ein, auch nur einigermaßen klar denkender, Mensch Waffe und Munition zusammen lagern kann. Solange diese Verhaltensweisen nicht, durch engmaschigerer Kontrollen, geahndet werden ist jede weitere Verschärfung des WaffG völlig nutzlos.

  • PW
    pro winnenden

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    hupe

    habt ihr euch alle auch mal überlegt, dass die Amokläufe mit vielen Opfern immer mit Waffen ausgeübt wurden?

    Und dass die Täter immer einfach an die Waffen gekommen sind?

    Klar kann man auch mit einem Messer einen Menschen töten ...oder auch mit einem Bügeleisen erschlagen... aber schlimm wird es immer erst wenn der Täter oder die Täterin die Möglichkeit hat aus Distanz und im Sekundentakt zu töten!!!

    Durch ein Verbot von großkalibrigen Waffen - werden beim nächsten Amoklauf vielleicht nur ein oder zwei Menschen verletzt , aber nicht 15 getötet !!

    Jedes Menschenleben zählt !

    Ausserdem erscheint es mir auch ziemlich schwierig mit einem Auto in ein Klassenzimmer zu fahren...

    Wahrscheinlich können Amokläufe auch in Zukunft nicht verhindert werden... aber wenn nur EINER durch das Waffenverbot abgemildert oder sogar verhindert werden würde, wäre das doch wohl eine Unterschrift wert !

  • M
    Martin

    Wenn man hier liest, mit welcher Respektlosigkeit gegenüber einem engagierten, betroffenen Vater des Amoklaufs 'argumentiert' und ihm sogar vorgehalten wird, dass seine Unterschriftenlisten auch von Jugendlichen unterschrieben werden können (das ist doch wohl das mindeste, dass sich potentiell Betroffene wenigstens per Unterschrift gegen privaten Waffenbesitz aussprechen dürfen), dann wird mir übel. Noch dazu das Gequatsche, dass Autofahren oder Messer auch zu Todesopfern führen, daher die großkalibrige Schußwaffe auf den Nachtisch bloß nicht diskrimiert werden dürfte. Und wozu lag sie da? Zum Nasebohren? Wozu brauchen die hier aggressiv freiheitliebend schwafelnden Waffennarren jederzeit verfügbare Schußwaffen in ihrer Wohnung? Natürlich um jederzeit schießen zu können, ist die logische Antwort, so wie man das Auto zum Fahren und das Messer zum Schneiden braucht. Für wie blöd haltet ihr Waffenliebhaber das Publikum, wenn ihr schreibt, dass wir keine Autos oder Messer mehr haben dürften, wenn ihr keine Waffen hättet? Kein einziger hat hier begründet, warum er jederzeit schießen können muß. Es ist eine idiotische Argumentation von Personen, die offensichtlich Waffenbesitzer sind oder sonstwie dieser Lobby anhängen, aber geistig nicht dazu in der Lage sind, ihren Drang zur Schußwaffe zu begründen. Ich unterstütze die Initiative von Herrn Schober, die man unter Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden im Internet findet.

  • M
    Marcus

    Hallo

    Kocras schrieb:"Ich wüßte gerne mal woher diese ganzen illegalen Waffen kommen. Davon werden sicherlich einige zuerst als legale gestartet sein..."

     

    - Weltkriegswaffen, lagen nach dem Krieg Kistenweise herum

     

    - Bis 1970 konnte jeder mündiger Bürger bei Quelle Gewehre kaufen. Aus Legalwaffenbesitzer wurden Illegalwaffenbesitzer

     

    - verlorene Waffen bei Polizei und Bundeswehr

     

    - Waffen aus dem ex Jugoslawien

     

    - Waffen aus den aufgelösten Russenkasernen in der ehemaligen DDR

     

    - Waffen aus den liberaleren Nachbarländern

     

    usw. usw.

  • AG
    Anton Gruber

    Lieber Herr Schober,

     

     

    ich bin selbst wie auch meine Lebensgefährtin aktiver Sportschütze. Wir haben auch Großkaliberwaffen im Besitz. Langsam haben wir die Nase voll, ständig kriminalisiert und behelligt zu werden.

    Wir hanlten uns peinlichst an jede Vorgabe, wir haben mit dem Amoklauf in Winnenden nichts zu tun!

     

    Sagen Sie mal Herr Schober, einerseits werden Jugendliche in den "offenen Briefen" Ihres Aktionsbündnisses als Personen bezeichnet, die mit sich oft im Unreinen sind, quasi ab und zu was an der Klatsche haben, andererseits werden dann diese Unreinen und Unmündigen ja sogar Kinder dazu genötigt auf Ihren Unterschriftenlisten zu unterschreiben. Wie manns halt gerade braucht. Ja Herr Schober, ich sammle jetzt auch Unterschriften, allerdings GEGEN eine Verschärfung des ohnehin schon strengen Waffengesetzes, seien Sie aber beruhigt, Kinder und Jugendliche brauchen bei mir nicht zu unterschreiben.

    Anton Gruber

  • P
    Peter

    Ein paar Worte zum Kommentar von kogrash:

     

    "Sehr schön finde ich die Argumentationen mit Autos und Küchenmessern. Selbstverständlich kann ich mit vielen Dingen Mitmenschen Schaden - die Frage ist aber nicht OB etwas Schaden kann. Die Frage ist wie gefährlich der Gegenstand für meine Umwelt ist im Verhältnis zu seinem Nutzen und seiner Notwendigkeit."

     

    Zum einen: Reden wir von der TATSÄCHLICHEN oder der MÖGLICHEN Gefahr? Theoretisch sind Schusswaffen vielleicht gefährlicher als Messer oder Autos - praktisch sterben durch Messer und Autos aber weitaus mehr Menschen als durch Schusswaffen.

     

    Zum anderen: Tatsächlich ist eine Abwägung zwischen Schaden und Nutzen eines Gegenstands sinnvoll. Der Ausgangspunkt muss in einer freiheitlichen Gesellschaft jedoch immer: Besitz des Gegenstands ist erlaubt. Wenn durch dieses Recht das Recht anderer nachweislich (!) gravierend (!) beeinträchtigt wird, sind Eingriffe des Staates ok. Und in Anbetracht von 10 Millionen legalen Schusswaffen sind ein Dutzend Todesopfer eben KEIN Grund für einen staatlichen Radikaleingriff.

     

    Und mit dem Argument "Nutzen oder Notwendigkeit" wäre ich SEHR vorsichtig: Motorräder, Sportwagen, Alkohol - all das hat hat keinen objektiven Nutzen und keine Notwendigkeit, tötet aber weit mehr Menschen als Schusswaffen, müsste nach dieser Lesart also verboten werden. Allein 500 Verkehrstote pro Jahr sind auf Unfälle zurückzuführen, bei denen Alkohol im Spiel ist ...

     

    "Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand."

     

    Da gibt es genügend Gegenbeispiele: Amoklauf in Berlin mit einem Messer oder kürzlich in Südafrika mit einer Machete - jeweils mit zahlreichen Opfern.

     

    "Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie."

     

    Entschuldigung, aber dieser Gedanke ist einfach nur pervers! Gerade in einer gesunden, freiheitlichen Gesellschaft sollte privater Waffenbesitz gar kein Problem sein. WENN privater Waffenbesitz zum Problem wird (und davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt), dann ist das eher ein Zeichen für eine NICHT funktionierende Gesellschaft.

     

    Und vielleicht noch ein abschließender historischer Kommentar: In einer organisch gewachsenen Demokratie wie in den USA oder der Schweiz ist der Waffenbesitz selbstverständlich und hat in den USA sogar Verfassungsrang. Das deutsche Waffengesetz hingegen stammt in wesentlichen Teilen aus dem Dritten Reich. Soviel zum Thema Demokratie und Waffenbesitz ...

  • T
    tiger2b

    Gestern Hundebesitzer, heute Waffenbesitzer ... wen opfern wir morgen auf dem Altar einer vermeintlichen Sicherheit?

  • DK
    Dr. Karin Becker

    Traumatisierend und verstörend ist für mich wie für andere mitbetroffende Eltern nicht nur die Tatsache, wie schnell es gehen kann, fast sein Kind zu verlieren, andersartig traumatisierend und schlimm ist es, hier zu erleben, was für unqualifizierte Kommentare hier zum Besten gegeben werden, mit ganz wenigen konstruktiven Gedankenansätzen; sobald die sachliche Argumentationsebene verlassen wird, klappt einem die Kinnlade nach unten, wie hier - nicht nur, aber auch - von offensichtlich wie auch immer schützenlobbyistisch gelenkten Mitmenschen, die denken, nachdem die Hemm- und Rücksichtsschwelle gefallen ist (Winnenden ist sozusagen schon Geschichte, was der Lauf der Dinge ist und insoweit nachvollziehbar für Nichtbetroffene, wie bei allen Katastrophen). Hier will anscheinend keiner lesen, was deutlich zu lesen wäre: u.a. soll eine Stiftung zur Prävention schulischer Gewalt ins Leben gerufen werden. Woraus die Rachegelüste herausgelesen werden, ist mir vollkommen schleierhaft. Wie hier auf jemandem&verbal&anonym kollektiv herumgehackt wird, stillschweigend übereinstimmend ohne Fundament, der aus einer persönlichen Katastrophe etwas bewegt, das konstruktiver und umfassender nicht sein könnte, ist die nächste menschliche Katastrophe. Man könnte es als eine Ausformung von Mobbing sehen (aus dem Hintergrund, so dass einem nichts passieren kann, sozusagen aus dem Hinterhalt). Typisch deutsch vielleicht? Da aber hier Einiges bewegt wird, kann man hoffen, dass aller Unkerei und allem Negativismus zum Trotz hier in Winnenden etwas Positives entstehen wird - denkt an die Björn Steiger Stiftung, die hat sicherlich auch vergleichsweise klein angefangen. Die getöteten Jugendlichen und Erwachsenen sollen nicht ganz umsonst gestorben sein.

  • HL
    Heinz Luzius

    Kommentar bichette 14.05 10:49 ".... vielleicht erwischen sie auch mal eine gruppe dieser lobbyisten."

    Ich frage mich langsam auf welcher Seite die gefährlicheren Fanatiker leben. und wenn Kinder instrumentalisiert werden für unterschriftenaktionen,deren Zusammenhänge sie noch gar nicht begreifen, ist das so zimlich das übelste und aus westlichen Demokratien ungewohnt.

    Das hatt alles mit einer Diskussion um Schadensprävention nichts mehr zu tun...

  • FK
    Franz Kunze

    >Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand.

     

    Berlin, Messer, 33 teils lebensgefährlich verletzt und HIV Gefahr.

     

    >Und eine Frage hätte ich noch zu: "Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie." Wieso, zur Hölle, das? Ganz im Gegenteil: Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie.

     

    Nein, Waffen in Bürgerhand stützen die Demokratie, fragen Sie einmal die Schweizer!

    Nie wieder Faschismus und Diktatur - GG Art. 20: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

     

    Keine Panik, Legalwaffenbesitzer sind die Guten.

    (Vielleicht teilweise etwas zu wertkonservativ für die TAZ?)

     

    In England ist die Schusswaffenkriminalität nach dem privaten Schusswaffenverbot gestiegen, und somit auch die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden.

    Das sollte auf jeden Fall zu denken geben!

  • D
    daylight

    Hat Hr. Schober eventuell schon einmal darüber nachgedacht, dass die die Ursachen für "Wir wurden nicht berücksichtigt" möglicherweise bei ihm selbst zu finden sind ? Vielleicht liegt es an der arroganten Art und Weise, in der er über das Großkaliberschießen und Computerspielen herzieht, ohne die geringste Ahnnug von der Materie zu haben ? Er dokumentiert seine Unkenntnis relgelmäßig durch seine inkompetenten Äußerungen gegenüber dem Fernsehen und der Presse.

    Kinder und Jugendliche werden instrumentalisiert, um die Unterschriftenlisten voll zu bekommen.

    Wer so in der Öffentlichkeit auftritt, demontiert sich selbst.

  • M
    Micha

    Mittlerweile fällt auf, dass es hier nicht mehr um sicherheitspolitische Aspekte geht, sondern um ideologische. Ideologisch kann man - was den privaten Waffenbesitz anbetrifft - geteilter Meinung sein. Unter Sicherheitsaspekten muß man sich aber wohl nach den letzten Ereignissen eingestehen, dass Autos, Molotow-Cocktails und sicher auch Sportflugzeuge und Tanklastwagen nicht minder gefährlich sind. Hier geht es der Mehrheit darum, eine für sie abstrakte Gefahr abzuwenden. Genauso, wie man keinen großen Hund neben sich haben möchte, wenn man keinen selbst besitzt. Befangene Richter werden nicht ohne Grund abgelehnt. Könnte sich Herr Schober als Betroffener durchsetzen, so könnte zukünftig z. Bsp. das Motorradfahren am Wochenende (nach tödlicher Raserei), der Hundebesitz (nach tödlicher Bissattacke), die Sportfliegerei (nach einem Absturz ins Wohngebiet), usw. usw. durch betroffene Angehörige indirekt verboten werden. So traurig es klingt. Aber eine Demokratie in einem freiheitlich, demokratischen Land muss wohl mit solchen traurigen Einzelereignissen leben müssen. Wenn ich einmal die Obermenge folgender Minderheiten bilde (Waffenbesitzer, Hundebesitzer, Motorradfahrer, Autofahrer), die alle eine mehr oder minder große Menge an Toten im Jahr verursachen, dann komme ich wahrscheinlich auf 100% der Bevölkerung. Wollen wir uns wirklich gegenseitig alles verbieten?

  • AD
    Arno Drehsen

    Ihren Kommentar Ich bin nicht jemand der sich bei jedem Anlass zu Wort meldet aber hier muss ich eine Ausnahme machen. Mein tiefes Mitgefühl und meine aufrichtige Trauer, gilt all denen die in der Vergangenheit ein Familienmitglied bei Amokläufen verloren haben.

    Jeder Mensch der durch eine Waffe ums Leben kommt ist ein Mensch zuviel.

    Bei dem Verlust eines Kindes durch eine solche Tat ist die Tragik noch um ein vielfaches höher. Darum spreche ich allen Betroffenen meine ehrliche und aufrichtige Anteilnahme aus.

    In diesem Schreiben gebe ich aber auch zu bedenken, dass die Tat von Winnenden in erster Linie, durch das Versagen des Vaters des Amokschützen geschehen konnte.

    Das Einzige was mich als Sportschützen mit dieser Tat verbindet ist die Trauer um die Getöteten. Schmerz, Leid und die Trauer um die Opfer können aber doch nicht durch ein neues Waffengesetz gelindert werden. Unser Waffengesetz ist eines der schärfsten der Welt und ich sehe keine Veranlassung dieses weiter zu verschärfen.

    So schlimm diese Wahnsinnstat in Winnenden auch war und ist, um so unverständlicher ist für mich die Tatsache, dass jetzt harmlose und anständige Bürger dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Ich bin kein Krimineller nur weil ich den Schießsport mag.

    Leider zeigen uns die jüngsten Fälle aus Bonn und aus den Niederlanden, dass niemand vor solchen Irren sicher sein kann. Wenn man aber jetzt der Logik unserer Politik folgen würde, müssten konsequenter Weise in den Niederlanden Autos und in Bonn Treibstoffe aller Art und in Berlin Küchenmesser verboten werden.

    Ich bin dafür, dass jeder der eine Waffe besitzt und nicht sachgemäß damit umgeht seine gerechte Strafe erhalten soll. Aber bitte keine Kollektivstrafen.

    Gründet einen Verein welcher den illegalen Waffenbesitz bekämpft, so habt Ihr meine volle Unterstützung und auch sicherlich die meiner Kollegen.

     

    Arno Drehsen

    hier eingeben

  • T
    thomas

    So dramatisch die Ereignisse auch sind, so ungerechtfertig ist die Forderung nach einer Verschärfung des Waffengesetzes.

     

    Wieso sollen Millionen für die Verfehlungen einiger weniger unter ein Verbot gesetzt werden, dass den nächsten Amoklauf nicht verhindern kann?! Wer eine Waffe haben will wird dies tun, und eher noch illegal als legal, denn legal heute eine zu bekommen ist schwieriger als einen PKW-Führerschein zu bekommen.

    Was also passiert wenn das nächste mal jemand mit einem Auto in ein Eiscafe oder einen von Menschen besuchten Platz fährt? Wird dann über die Zulässigkeit eines PKWs in Privatbesitzt diskutiert? Dürfen dann nur PKWs mit weniger als X PS verkauft werden?

     

    Es gibt für alles und jede Argumentation Statistiken, aber eins wird nirgends erwähnt. Alleine in Deutschland gibt es eine direkte und indirekte Industrie mit zig 10.000 von Arbeitsplätzen die daran hängen.

    Ich erinnere nur an das Debakell mit dem Holzmann Konzern wo seitens der Politik und mit unseren Steuergeldern große Hilfe zugesagt und Unzummen verpraßt wurden. Wer kommt denn dann für die ganzen Zwangsarbeitslosen auf, die hier geschaffen werden.

  • JK
    Jens K.

    Die Angehörigen und das Aktionsbündnis sind natürlich traumatisiert. Ihre Forderungen sind lediglich die Rache (an irgendjemandem, denn der Täter ist tot) für den Verlust ihrer Kinder. Das merkt man deutlich an deren fehlerhafter Argumentation. Und nur zu Rachezwecken ein Gesetz zu verschärfen und damit vielen Millionen Bundesbürgern ihr Hobby zu nehmen darf in einer Demokratie nicht passieren. Art.2 GG - Freie Entfaltung der Persönlichkeit

     

    Schießsport, auch mit großkalibrigen Waffen, ist nichts Schlimmes, die polizeilichen Statistiken belegen es. Art. 2 GG (Recht auf Leben) anderer wird nicht definitiv berührt.

    Und die Aufbewahrung zu Hause ist immer noch am sichersten. Zentrale Lager ziehen Verbrecher an, und auch die neuste, schärfste Alarmanlage ist machtlos bei einem Überfall auf den Schlüsselwart...

  • SW
    Stefan Weber

    Ich habe vollstes Verständnis für die persönliche Situation von Herrn Schober. Er hat ein Kind verloren und sucht jetzt verständlicherweise nach Gründen, nach Möglichkeiten zum Handeln.

     

    Ohne den Amoklauf von Winnnenden würden Herr Schober und seine Mitstreiter sich natürlich NICHT mit dem Waffengesetz auseinandersetzen. Wie Millionen andere Deutsche hätte er kein Problem mit dem privaten Waffenbesitz - ganz einfach, weil Straftaten mit legalen Schusswaffen ein absolutes Ausnahmephänomen sind.

     

    Von Politik und Medien würde ich mir wünschen, dass sie eine vernünftige, der Sache angemessene Perspektive wahren und nicht einfach aus Unkenntnis, Populismus oder sonstigen Motiven die Argumente von Herrn Schober & Co. ungeprüft und unkommentiert wiedergeben.

  • M
    Marc

    Skeet und Trap sind olympisch und werden mit großkalibrigen Flinten ausgeübt. Auch zittern nach 3 Schuss mit 9mm nicht die Hände, das ist purer Unsinn. Jeder Wehrdienstleistende und Polizist erfährt eine Ausbildung an so einer Waffe und wird sogar auf das Schießen auf Menschen trainiert.

  • HG
    Hans Germann

    Auch ich bin der Meinung, daß man dieses Verbrechen nicht mehr rückgängig machen kann, ebenso tun mir die Angehörigen der Opfer Leid. Allerdings kann ich diese Populisdebatte nicht mehr hören. Seit wann verändert eine Person wie Herr Schober oder das von ihm gegründete Aktionsbündnis in Deutschland Gesetze? Heute Verschärfung des Waffengesetzes, Gotchaspiele verbieten, morgen Bierflaschen, Feuerlöscher, Küchenmesser, schwarze Suzukis usw. usw. verbieten. Natürlich werden solche Forderungen von den Grünen und Linken dankbar aufgenommen. Wer soll dies beiden Parteien auch wählen?

    Noch ein Wort zu Herrn Jansen: Seit in England die legal besessenen Kurzwaffen eingezogen wurden, ist die Gewaltkriminalität mit eben solchen Waffen um 80 % gestiegen. Bitte mal nachdenken.

  • K
    kogrash

    Ich sehe auch ein ursächliches Problem in unserem Schulsystem, wo anscheinend eher ein Gegeneinander statt einem Miteinander erlernt wird (und das ohne dadurch das Niveau zu heben, siehe Pisa. Aber das ist ein anderes Thema...). Und ich bin sehr erstaunt das sich junge Leute immer wieder ihre Schulen für solche Verzweiflungstaten aussuchen und trotzdem eine Hinterfragung des Schulsystems so gut wie unterbleibt.

     

    Aber was die Waffen angeht...

    Sehr schön finde ich die Argumentationen mit Autos und Küchenmessern. Selbstverständlich kann ich mit vielen Dingen Mitmenschen Schaden - die Frage ist aber nicht OB etwas Schaden kann. Die Frage ist wie gefährlich der Gegenstand für meine Umwelt ist im Verhältnis zu seinem Nutzen und seiner Notwendigkeit. Messer sind zB auch sehr gefährlich (und daher in diversen Variationen verboten -> Butterfly etc.) aber gleichzeitig auch ein unverzichtbares Werkzeug im Haushalt.

    Eine Handfeuerwaffe ist nochmal deutlich gefährlicher - ist aber "nur ein Sportgerät". Da sieht Nutzen und Notwendigkeit doch etwas anders aus.

    Das schönste Beispiel bringt Herr Bringer in seinem Kommentar selber: "Amokläufe können nicht verhindert werden, selbst wenn man alle Waffen verbieten würde.

    Wie man an dem jüngsten Beispiel einer Schülerin sieht, genügt selbst das Küchenmesser und ein bisschen Benzin um Amok zu laufen."

    Ja, sie unterschlagen nur einen kleinen Unterschied, Herr Bringer: Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand.

    Und eine Frage hätte ich noch zu: "Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie." Wieso, zur Hölle, das? Ganz im Gegenteil: Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie.

     

    Zuletzt: Gerne werden die vielen illegalen Waffen angeführt, die es anscheinend sinnlos machen legale Waffen zu reduzieren. Ich wüßte gerne mal woher diese ganzen illegalen Waffen kommen. Davon werden sicherlich einige zuerst als legale gestartet sein...

  • T
    tageslicht

    "Arzt von der Schweigepflicht entbinden"

     

    Gehts noch? Wie wärs wenn wir zur Verhinderung von Amokläufen gleich das komplette Grundgesetz außer Kraft setzen?

    Dann könnt der Arzt den potenziellen Amokläufer auch gleich erschießen! Gute Idee, Herr Schober!

  • HB
    Heinz Bringer

    Amokläufe können nicht verhindert werden, selbst wenn man alle Waffen verbieten würde.

    Wie man an dem jüngsten Beispiel einer Schülerin sieht, genügt selbst das Küchenmesser und ein bisschen Benzin um Amok zu laufen.

     

    Verbrechen mit legalen Waffen machen gerade mal 3% von allen Verbrechen mit Schusswaffen aus.

    Und in der Statistik sind schon Selbstmorde oder Familientragödien von Polizisten mit eingerechnet!!

    Legale Waffen sind also nicht Deliktrelevant.

     

    Es kann nicht sein, dass wenn 1 geistig gestörter Junge der auch medezinisch in Behandlung war, etwas wirklich schlimmes macht, nur populistisch Waffen und Egoshooter Verbote gefordert werden, bei den wirklichen Problemen wie Gewalt/Mobbing an Schulen, aber die Augen verschlossen werden.

     

    99,9% aller Legalwaffenbesitzer lassen sich nie etwas zu Schulden kommen und tun keiner Fliege was zu Leide, trotzdem wird in den Medien gehetzt und die Politik meint sie weiter gängeln zu müssen.

     

    Wo soll die Bevormundung/Neugier des Bürgers durch den Staat noch hinführen? Soweit waren wir in der DDR schonmal.

     

    Auch hat der Herr Schober in diesem Interview zugegeben, dass es sich bei seinen Aktionen nur um eine persönliche Racheaktion handelt. Egal wer, jemand muss leiden und bestraft werden. In seinem Fall hat er sich die Legalwaffenbesitzer ausgesucht.

     

    Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie.

  • HS
    Horst Schöne

    Hallo Herr Schober,

     

    ich respektiere Ihre Trauer um Ihr Kind, aber was Sie hier Betreiben hat meiner Ansicht nach nichts mit Trauerarbeit oder Pravention zu tun. Ihnen hat man etwas genommen was sie liebten, jetzt sollen andere dafür bezahlen, das Sie den Täter nicht mehr zur Rechenschaft ziehen können.

  • B
    bichette

    wenn ich an eines glaube, dann ist es an die unfähigkeit unserer politiker, sich gegen eine brutale lobby durchzusetzen. schützen und jäger, beide gruppen setzen sich leider gegen die mit gesundem verstand ausge"rüstet"en bürger durch. die nächsten unschuldigen opfer sieht man - und das ist so schlimm - schon wieder zwischen kimme und korn. amokläufer gehen fast immer gegen unschuldige vor, vielleicht erwischen sie auch mal eine gruppe dieser lobbyisten.

  • W
    Wolf

    Ich kann "populist" nur zustimmen. "Bekämpfe die Ursache, nicht den Fehler", sagen die Japaner.

    Vielleicht sollte man eher darauf dringen, die Ursachen dafür zu beseitigen, warum junge Leute sich gerade die Schule, die sie besuchen oder besuchten, für ihre Tat auswählen.

  • AS
    Achim Stührmann

    was lernen wir daraus?

    Auch die wirklich Betroffenen von Winnenden, denen übrigens mein Mitgefühl gilt, merken, dass wir ALLE verarscht werden sollen.

     

    So eine Tragödie für eine populistische Maßnahme zu nützen, ist wirklich mehr als menschenverachtend und sollte per Gesetz verboten werden... :-(

  • P
    populist

    Auch wenn es die Angehörigen der Opfer nicht gerne hören werden und es aufgrund emotionaler Betroffenheit nicht verstehen können:

     

    Die wahlpolitische Kosmetik in dieser Angelegenheit liegt darin, in Reaktion auf ein quasi singuläres Ereignis überhaupt irgendwelche Restriktionen am Waffenrecht vorzunehmen.

  • BK
    Bernd Kunz

    Die Gutmenschen hier haben anscheinend alle demokratiefeindliche Tendenzen. Schonmal darüber nachgedacht in welchen Staaten bürgerlicher Waffenbesitz verboten ist? .... Richtig.

    In Diktaturen wie Nordkorea, China, dem Ehemaligen Ostblock inklusive DDR.

     

    Zig tausend Menschen sterben im Jahr durch Autounfälle, Rauchen oder auch nur weil sie von der Leiter fallen und sich das Genick brechen. Sind diese Menschen es nicht wert gerettet zu werden? Wenn auch nur 1 Menschenleben gerettet wird, lohnt es sich Autos zu verbieten.

    Ich könnte bei dieser Argumentationsweise der ganzen hoplophobischen Hobbydiktatoren kotzen.

     

    Ihr habt anscheinend die Grundsätze einer freien Gesellschaft nicht verstanden. Jeder kann seinen Neigungen und Interessen/Hobbys nachgehen, solange das Allgemeinwohl nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

     

    Davon kann bei einem Amoklauf nicht die Rede sein. Nur weil 1 psychisch gestörter Jugendlicher durchdreht und soviel Menschen umbringt wie normalerweise an einem Tag in Deutschland bei Unfällen sterben, wird eine ganze Bevölkerungsgruppe zur Zielscheibe für hinterhältige Hetzkampagnen.

    Da wird mit Hilfe der Medien gelogen, betrogen und Tatsachen verdreht/falsch wiedergegeben das sich die Balken geben. Aber der BILD lesende deutsche Michel der sich sowieso alles von den Medien vorkauen lässt, glaubt alles ohne zu hinterfragen. Das weit verbreitete Motto: Ich brauche sowas nicht, wieso sollen andere das brauchen. Also verbieten wir den Kram. Oder was interessierts mich ich bin kein Sportschütze/Jäger/Sammler.

     

    Eine scheiß Verbotskultur haben wir in Deutschland. Es wird immer schlimmer. Kampfhundeverbot, Waffenverbot, Internetzensur, Geschwindigkeitsbegrenzung auf unseren Autobahnen, Glühlampenverbot, Umweltplakette nicht in Innenstädtefahrverbot.

     

    Als nächstes kommt Demokratieverbot, Privatlebenverbot, Freizeitverbot, Verbot der freien Meinungsäußerung, Verbot anders gerichteter Parteien, Verbot von Versammlungen.

     

    Ich fürchte und freue mich zugleich auf den Tag an dem auch dem letzten Gutmenschen die Augen aufgehen was er da angerichtet hat.

     

    Die Leute werden sich damals so fühlen, wie die Leute die damals direkt neben Konzentrationslagern lebten und nicht wussten was dort vorging. Menschliche verhungerte Körper Meterhoch gestapelt. Massengräber wo man auch den Boden auftut.

     

    Wehret den Anfängen.

  • W
    wesker

    Hallo Herr Schober ,

     

    Sie beschweren sich lautstark das die Bilder ihrer Tochter von den Medien genutzt wurden , nutzen aber selber die Medien um Ihre Hetze gegen Sportschützen und Jäger voran zu treiben?? Haben Sie sich schon mal gefragt wie viele Familien ihre Söhne in Afgahnistan veloren haben? Ist Ihnen das egal? Warum kein Bündnis BW raus aus Afgahnistan?

     

    Die Kinder die Sie als zukünftige Amokläufer sehen können aber Ihre schwachsinnigen Listen unterschreiben? Wie soll ein 8 Jähriger die zusammhänge des Waffenrechts verstehen , wenn sie es selber nicht können.

  • W
    wenä

    schön dass frau becker einen so hervorragend-richtigen kommentar geschrieben hat, so brauche ich dies nicht zu tun!

    eine zeitung hat die leser die sie verdient, was nach duktus der meisten kommentare -wieder mal- nicht sehr rühmlich für die taz ist.

  • CL
    Carsten Lüllau

    Die Verschärfung des WaffG sehe ich als blinden Aktionismus der Politik an. Noch lächerlicher ist es ein Verbot von sog. "Paintball"-(Waffen) mit denen noch nie ein Mensch Amok gelaufen ist und andere Menschen getötet hat.

     

    Dann sollte man auch mal über den Gebrauch/Einsatz der sog. legalen Waffen nachdenken. Wie oft ist es schon passiert das mit Waffen von oder durch "Profis" (Polizisten, Zöllner, Soldaten, Sicherheitsbedienstete, etc.) Menschen getötet wurden und hier ist nicht einmal darüber diskutiert worden dies Waffenordnung im Staatsdienst zu verändern/verschärfen.

     

    Erst vor kurzem wurde ein Mensch durch eine "Staatswaffe" getötet und es gab auch schon genug Fälle in der Vergangenheit, wo Waffen von Staatsdienern zum morden und amoklaufen verwendet wurden.

     

    Ferner ist es mir schleierhaft wie ein, auch nur einigermaßen klar denkender, Mensch Waffe und Munition zusammen lagern kann. Solange diese Verhaltensweisen nicht, durch engmaschigerer Kontrollen, geahndet werden ist jede weitere Verschärfung des WaffG völlig nutzlos.

  • PW
    pro winnenden

    Ihren Kommentar hier eingeben

    hupe

    habt ihr euch alle auch mal überlegt, dass die Amokläufe mit vielen Opfern immer mit Waffen ausgeübt wurden?

    Und dass die Täter immer einfach an die Waffen gekommen sind?

    Klar kann man auch mit einem Messer einen Menschen töten ...oder auch mit einem Bügeleisen erschlagen... aber schlimm wird es immer erst wenn der Täter oder die Täterin die Möglichkeit hat aus Distanz und im Sekundentakt zu töten!!!

    Durch ein Verbot von großkalibrigen Waffen - werden beim nächsten Amoklauf vielleicht nur ein oder zwei Menschen verletzt , aber nicht 15 getötet !!

    Jedes Menschenleben zählt !

    Ausserdem erscheint es mir auch ziemlich schwierig mit einem Auto in ein Klassenzimmer zu fahren...

    Wahrscheinlich können Amokläufe auch in Zukunft nicht verhindert werden... aber wenn nur EINER durch das Waffenverbot abgemildert oder sogar verhindert werden würde, wäre das doch wohl eine Unterschrift wert !

  • M
    Martin

    Wenn man hier liest, mit welcher Respektlosigkeit gegenüber einem engagierten, betroffenen Vater des Amoklaufs 'argumentiert' und ihm sogar vorgehalten wird, dass seine Unterschriftenlisten auch von Jugendlichen unterschrieben werden können (das ist doch wohl das mindeste, dass sich potentiell Betroffene wenigstens per Unterschrift gegen privaten Waffenbesitz aussprechen dürfen), dann wird mir übel. Noch dazu das Gequatsche, dass Autofahren oder Messer auch zu Todesopfern führen, daher die großkalibrige Schußwaffe auf den Nachtisch bloß nicht diskrimiert werden dürfte. Und wozu lag sie da? Zum Nasebohren? Wozu brauchen die hier aggressiv freiheitliebend schwafelnden Waffennarren jederzeit verfügbare Schußwaffen in ihrer Wohnung? Natürlich um jederzeit schießen zu können, ist die logische Antwort, so wie man das Auto zum Fahren und das Messer zum Schneiden braucht. Für wie blöd haltet ihr Waffenliebhaber das Publikum, wenn ihr schreibt, dass wir keine Autos oder Messer mehr haben dürften, wenn ihr keine Waffen hättet? Kein einziger hat hier begründet, warum er jederzeit schießen können muß. Es ist eine idiotische Argumentation von Personen, die offensichtlich Waffenbesitzer sind oder sonstwie dieser Lobby anhängen, aber geistig nicht dazu in der Lage sind, ihren Drang zur Schußwaffe zu begründen. Ich unterstütze die Initiative von Herrn Schober, die man unter Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden im Internet findet.

  • M
    Marcus

    Hallo

    Kocras schrieb:"Ich wüßte gerne mal woher diese ganzen illegalen Waffen kommen. Davon werden sicherlich einige zuerst als legale gestartet sein..."

     

    - Weltkriegswaffen, lagen nach dem Krieg Kistenweise herum

     

    - Bis 1970 konnte jeder mündiger Bürger bei Quelle Gewehre kaufen. Aus Legalwaffenbesitzer wurden Illegalwaffenbesitzer

     

    - verlorene Waffen bei Polizei und Bundeswehr

     

    - Waffen aus dem ex Jugoslawien

     

    - Waffen aus den aufgelösten Russenkasernen in der ehemaligen DDR

     

    - Waffen aus den liberaleren Nachbarländern

     

    usw. usw.

  • AG
    Anton Gruber

    Lieber Herr Schober,

     

     

    ich bin selbst wie auch meine Lebensgefährtin aktiver Sportschütze. Wir haben auch Großkaliberwaffen im Besitz. Langsam haben wir die Nase voll, ständig kriminalisiert und behelligt zu werden.

    Wir hanlten uns peinlichst an jede Vorgabe, wir haben mit dem Amoklauf in Winnenden nichts zu tun!

     

    Sagen Sie mal Herr Schober, einerseits werden Jugendliche in den "offenen Briefen" Ihres Aktionsbündnisses als Personen bezeichnet, die mit sich oft im Unreinen sind, quasi ab und zu was an der Klatsche haben, andererseits werden dann diese Unreinen und Unmündigen ja sogar Kinder dazu genötigt auf Ihren Unterschriftenlisten zu unterschreiben. Wie manns halt gerade braucht. Ja Herr Schober, ich sammle jetzt auch Unterschriften, allerdings GEGEN eine Verschärfung des ohnehin schon strengen Waffengesetzes, seien Sie aber beruhigt, Kinder und Jugendliche brauchen bei mir nicht zu unterschreiben.

    Anton Gruber

  • P
    Peter

    Ein paar Worte zum Kommentar von kogrash:

     

    "Sehr schön finde ich die Argumentationen mit Autos und Küchenmessern. Selbstverständlich kann ich mit vielen Dingen Mitmenschen Schaden - die Frage ist aber nicht OB etwas Schaden kann. Die Frage ist wie gefährlich der Gegenstand für meine Umwelt ist im Verhältnis zu seinem Nutzen und seiner Notwendigkeit."

     

    Zum einen: Reden wir von der TATSÄCHLICHEN oder der MÖGLICHEN Gefahr? Theoretisch sind Schusswaffen vielleicht gefährlicher als Messer oder Autos - praktisch sterben durch Messer und Autos aber weitaus mehr Menschen als durch Schusswaffen.

     

    Zum anderen: Tatsächlich ist eine Abwägung zwischen Schaden und Nutzen eines Gegenstands sinnvoll. Der Ausgangspunkt muss in einer freiheitlichen Gesellschaft jedoch immer: Besitz des Gegenstands ist erlaubt. Wenn durch dieses Recht das Recht anderer nachweislich (!) gravierend (!) beeinträchtigt wird, sind Eingriffe des Staates ok. Und in Anbetracht von 10 Millionen legalen Schusswaffen sind ein Dutzend Todesopfer eben KEIN Grund für einen staatlichen Radikaleingriff.

     

    Und mit dem Argument "Nutzen oder Notwendigkeit" wäre ich SEHR vorsichtig: Motorräder, Sportwagen, Alkohol - all das hat hat keinen objektiven Nutzen und keine Notwendigkeit, tötet aber weit mehr Menschen als Schusswaffen, müsste nach dieser Lesart also verboten werden. Allein 500 Verkehrstote pro Jahr sind auf Unfälle zurückzuführen, bei denen Alkohol im Spiel ist ...

     

    "Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand."

     

    Da gibt es genügend Gegenbeispiele: Amoklauf in Berlin mit einem Messer oder kürzlich in Südafrika mit einer Machete - jeweils mit zahlreichen Opfern.

     

    "Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie."

     

    Entschuldigung, aber dieser Gedanke ist einfach nur pervers! Gerade in einer gesunden, freiheitlichen Gesellschaft sollte privater Waffenbesitz gar kein Problem sein. WENN privater Waffenbesitz zum Problem wird (und davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt), dann ist das eher ein Zeichen für eine NICHT funktionierende Gesellschaft.

     

    Und vielleicht noch ein abschließender historischer Kommentar: In einer organisch gewachsenen Demokratie wie in den USA oder der Schweiz ist der Waffenbesitz selbstverständlich und hat in den USA sogar Verfassungsrang. Das deutsche Waffengesetz hingegen stammt in wesentlichen Teilen aus dem Dritten Reich. Soviel zum Thema Demokratie und Waffenbesitz ...

  • T
    tiger2b

    Gestern Hundebesitzer, heute Waffenbesitzer ... wen opfern wir morgen auf dem Altar einer vermeintlichen Sicherheit?

  • DK
    Dr. Karin Becker

    Traumatisierend und verstörend ist für mich wie für andere mitbetroffende Eltern nicht nur die Tatsache, wie schnell es gehen kann, fast sein Kind zu verlieren, andersartig traumatisierend und schlimm ist es, hier zu erleben, was für unqualifizierte Kommentare hier zum Besten gegeben werden, mit ganz wenigen konstruktiven Gedankenansätzen; sobald die sachliche Argumentationsebene verlassen wird, klappt einem die Kinnlade nach unten, wie hier - nicht nur, aber auch - von offensichtlich wie auch immer schützenlobbyistisch gelenkten Mitmenschen, die denken, nachdem die Hemm- und Rücksichtsschwelle gefallen ist (Winnenden ist sozusagen schon Geschichte, was der Lauf der Dinge ist und insoweit nachvollziehbar für Nichtbetroffene, wie bei allen Katastrophen). Hier will anscheinend keiner lesen, was deutlich zu lesen wäre: u.a. soll eine Stiftung zur Prävention schulischer Gewalt ins Leben gerufen werden. Woraus die Rachegelüste herausgelesen werden, ist mir vollkommen schleierhaft. Wie hier auf jemandem&verbal&anonym kollektiv herumgehackt wird, stillschweigend übereinstimmend ohne Fundament, der aus einer persönlichen Katastrophe etwas bewegt, das konstruktiver und umfassender nicht sein könnte, ist die nächste menschliche Katastrophe. Man könnte es als eine Ausformung von Mobbing sehen (aus dem Hintergrund, so dass einem nichts passieren kann, sozusagen aus dem Hinterhalt). Typisch deutsch vielleicht? Da aber hier Einiges bewegt wird, kann man hoffen, dass aller Unkerei und allem Negativismus zum Trotz hier in Winnenden etwas Positives entstehen wird - denkt an die Björn Steiger Stiftung, die hat sicherlich auch vergleichsweise klein angefangen. Die getöteten Jugendlichen und Erwachsenen sollen nicht ganz umsonst gestorben sein.

  • HL
    Heinz Luzius

    Kommentar bichette 14.05 10:49 ".... vielleicht erwischen sie auch mal eine gruppe dieser lobbyisten."

    Ich frage mich langsam auf welcher Seite die gefährlicheren Fanatiker leben. und wenn Kinder instrumentalisiert werden für unterschriftenaktionen,deren Zusammenhänge sie noch gar nicht begreifen, ist das so zimlich das übelste und aus westlichen Demokratien ungewohnt.

    Das hatt alles mit einer Diskussion um Schadensprävention nichts mehr zu tun...

  • FK
    Franz Kunze

    >Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand.

     

    Berlin, Messer, 33 teils lebensgefährlich verletzt und HIV Gefahr.

     

    >Und eine Frage hätte ich noch zu: "Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie." Wieso, zur Hölle, das? Ganz im Gegenteil: Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie.

     

    Nein, Waffen in Bürgerhand stützen die Demokratie, fragen Sie einmal die Schweizer!

    Nie wieder Faschismus und Diktatur - GG Art. 20: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

     

    Keine Panik, Legalwaffenbesitzer sind die Guten.

    (Vielleicht teilweise etwas zu wertkonservativ für die TAZ?)

     

    In England ist die Schusswaffenkriminalität nach dem privaten Schusswaffenverbot gestiegen, und somit auch die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden.

    Das sollte auf jeden Fall zu denken geben!

  • D
    daylight

    Hat Hr. Schober eventuell schon einmal darüber nachgedacht, dass die die Ursachen für "Wir wurden nicht berücksichtigt" möglicherweise bei ihm selbst zu finden sind ? Vielleicht liegt es an der arroganten Art und Weise, in der er über das Großkaliberschießen und Computerspielen herzieht, ohne die geringste Ahnnug von der Materie zu haben ? Er dokumentiert seine Unkenntnis relgelmäßig durch seine inkompetenten Äußerungen gegenüber dem Fernsehen und der Presse.

    Kinder und Jugendliche werden instrumentalisiert, um die Unterschriftenlisten voll zu bekommen.

    Wer so in der Öffentlichkeit auftritt, demontiert sich selbst.

  • M
    Micha

    Mittlerweile fällt auf, dass es hier nicht mehr um sicherheitspolitische Aspekte geht, sondern um ideologische. Ideologisch kann man - was den privaten Waffenbesitz anbetrifft - geteilter Meinung sein. Unter Sicherheitsaspekten muß man sich aber wohl nach den letzten Ereignissen eingestehen, dass Autos, Molotow-Cocktails und sicher auch Sportflugzeuge und Tanklastwagen nicht minder gefährlich sind. Hier geht es der Mehrheit darum, eine für sie abstrakte Gefahr abzuwenden. Genauso, wie man keinen großen Hund neben sich haben möchte, wenn man keinen selbst besitzt. Befangene Richter werden nicht ohne Grund abgelehnt. Könnte sich Herr Schober als Betroffener durchsetzen, so könnte zukünftig z. Bsp. das Motorradfahren am Wochenende (nach tödlicher Raserei), der Hundebesitz (nach tödlicher Bissattacke), die Sportfliegerei (nach einem Absturz ins Wohngebiet), usw. usw. durch betroffene Angehörige indirekt verboten werden. So traurig es klingt. Aber eine Demokratie in einem freiheitlich, demokratischen Land muss wohl mit solchen traurigen Einzelereignissen leben müssen. Wenn ich einmal die Obermenge folgender Minderheiten bilde (Waffenbesitzer, Hundebesitzer, Motorradfahrer, Autofahrer), die alle eine mehr oder minder große Menge an Toten im Jahr verursachen, dann komme ich wahrscheinlich auf 100% der Bevölkerung. Wollen wir uns wirklich gegenseitig alles verbieten?

  • AD
    Arno Drehsen

    Ihren Kommentar Ich bin nicht jemand der sich bei jedem Anlass zu Wort meldet aber hier muss ich eine Ausnahme machen. Mein tiefes Mitgefühl und meine aufrichtige Trauer, gilt all denen die in der Vergangenheit ein Familienmitglied bei Amokläufen verloren haben.

    Jeder Mensch der durch eine Waffe ums Leben kommt ist ein Mensch zuviel.

    Bei dem Verlust eines Kindes durch eine solche Tat ist die Tragik noch um ein vielfaches höher. Darum spreche ich allen Betroffenen meine ehrliche und aufrichtige Anteilnahme aus.

    In diesem Schreiben gebe ich aber auch zu bedenken, dass die Tat von Winnenden in erster Linie, durch das Versagen des Vaters des Amokschützen geschehen konnte.

    Das Einzige was mich als Sportschützen mit dieser Tat verbindet ist die Trauer um die Getöteten. Schmerz, Leid und die Trauer um die Opfer können aber doch nicht durch ein neues Waffengesetz gelindert werden. Unser Waffengesetz ist eines der schärfsten der Welt und ich sehe keine Veranlassung dieses weiter zu verschärfen.

    So schlimm diese Wahnsinnstat in Winnenden auch war und ist, um so unverständlicher ist für mich die Tatsache, dass jetzt harmlose und anständige Bürger dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Ich bin kein Krimineller nur weil ich den Schießsport mag.

    Leider zeigen uns die jüngsten Fälle aus Bonn und aus den Niederlanden, dass niemand vor solchen Irren sicher sein kann. Wenn man aber jetzt der Logik unserer Politik folgen würde, müssten konsequenter Weise in den Niederlanden Autos und in Bonn Treibstoffe aller Art und in Berlin Küchenmesser verboten werden.

    Ich bin dafür, dass jeder der eine Waffe besitzt und nicht sachgemäß damit umgeht seine gerechte Strafe erhalten soll. Aber bitte keine Kollektivstrafen.

    Gründet einen Verein welcher den illegalen Waffenbesitz bekämpft, so habt Ihr meine volle Unterstützung und auch sicherlich die meiner Kollegen.

     

    Arno Drehsen

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  • T
    thomas

    So dramatisch die Ereignisse auch sind, so ungerechtfertig ist die Forderung nach einer Verschärfung des Waffengesetzes.

     

    Wieso sollen Millionen für die Verfehlungen einiger weniger unter ein Verbot gesetzt werden, dass den nächsten Amoklauf nicht verhindern kann?! Wer eine Waffe haben will wird dies tun, und eher noch illegal als legal, denn legal heute eine zu bekommen ist schwieriger als einen PKW-Führerschein zu bekommen.

    Was also passiert wenn das nächste mal jemand mit einem Auto in ein Eiscafe oder einen von Menschen besuchten Platz fährt? Wird dann über die Zulässigkeit eines PKWs in Privatbesitzt diskutiert? Dürfen dann nur PKWs mit weniger als X PS verkauft werden?

     

    Es gibt für alles und jede Argumentation Statistiken, aber eins wird nirgends erwähnt. Alleine in Deutschland gibt es eine direkte und indirekte Industrie mit zig 10.000 von Arbeitsplätzen die daran hängen.

    Ich erinnere nur an das Debakell mit dem Holzmann Konzern wo seitens der Politik und mit unseren Steuergeldern große Hilfe zugesagt und Unzummen verpraßt wurden. Wer kommt denn dann für die ganzen Zwangsarbeitslosen auf, die hier geschaffen werden.

  • JK
    Jens K.

    Die Angehörigen und das Aktionsbündnis sind natürlich traumatisiert. Ihre Forderungen sind lediglich die Rache (an irgendjemandem, denn der Täter ist tot) für den Verlust ihrer Kinder. Das merkt man deutlich an deren fehlerhafter Argumentation. Und nur zu Rachezwecken ein Gesetz zu verschärfen und damit vielen Millionen Bundesbürgern ihr Hobby zu nehmen darf in einer Demokratie nicht passieren. Art.2 GG - Freie Entfaltung der Persönlichkeit

     

    Schießsport, auch mit großkalibrigen Waffen, ist nichts Schlimmes, die polizeilichen Statistiken belegen es. Art. 2 GG (Recht auf Leben) anderer wird nicht definitiv berührt.

    Und die Aufbewahrung zu Hause ist immer noch am sichersten. Zentrale Lager ziehen Verbrecher an, und auch die neuste, schärfste Alarmanlage ist machtlos bei einem Überfall auf den Schlüsselwart...

  • SW
    Stefan Weber

    Ich habe vollstes Verständnis für die persönliche Situation von Herrn Schober. Er hat ein Kind verloren und sucht jetzt verständlicherweise nach Gründen, nach Möglichkeiten zum Handeln.

     

    Ohne den Amoklauf von Winnnenden würden Herr Schober und seine Mitstreiter sich natürlich NICHT mit dem Waffengesetz auseinandersetzen. Wie Millionen andere Deutsche hätte er kein Problem mit dem privaten Waffenbesitz - ganz einfach, weil Straftaten mit legalen Schusswaffen ein absolutes Ausnahmephänomen sind.

     

    Von Politik und Medien würde ich mir wünschen, dass sie eine vernünftige, der Sache angemessene Perspektive wahren und nicht einfach aus Unkenntnis, Populismus oder sonstigen Motiven die Argumente von Herrn Schober & Co. ungeprüft und unkommentiert wiedergeben.

  • M
    Marc

    Skeet und Trap sind olympisch und werden mit großkalibrigen Flinten ausgeübt. Auch zittern nach 3 Schuss mit 9mm nicht die Hände, das ist purer Unsinn. Jeder Wehrdienstleistende und Polizist erfährt eine Ausbildung an so einer Waffe und wird sogar auf das Schießen auf Menschen trainiert.

  • HG
    Hans Germann

    Auch ich bin der Meinung, daß man dieses Verbrechen nicht mehr rückgängig machen kann, ebenso tun mir die Angehörigen der Opfer Leid. Allerdings kann ich diese Populisdebatte nicht mehr hören. Seit wann verändert eine Person wie Herr Schober oder das von ihm gegründete Aktionsbündnis in Deutschland Gesetze? Heute Verschärfung des Waffengesetzes, Gotchaspiele verbieten, morgen Bierflaschen, Feuerlöscher, Küchenmesser, schwarze Suzukis usw. usw. verbieten. Natürlich werden solche Forderungen von den Grünen und Linken dankbar aufgenommen. Wer soll dies beiden Parteien auch wählen?

    Noch ein Wort zu Herrn Jansen: Seit in England die legal besessenen Kurzwaffen eingezogen wurden, ist die Gewaltkriminalität mit eben solchen Waffen um 80 % gestiegen. Bitte mal nachdenken.

  • K
    kogrash

    Ich sehe auch ein ursächliches Problem in unserem Schulsystem, wo anscheinend eher ein Gegeneinander statt einem Miteinander erlernt wird (und das ohne dadurch das Niveau zu heben, siehe Pisa. Aber das ist ein anderes Thema...). Und ich bin sehr erstaunt das sich junge Leute immer wieder ihre Schulen für solche Verzweiflungstaten aussuchen und trotzdem eine Hinterfragung des Schulsystems so gut wie unterbleibt.

     

    Aber was die Waffen angeht...

    Sehr schön finde ich die Argumentationen mit Autos und Küchenmessern. Selbstverständlich kann ich mit vielen Dingen Mitmenschen Schaden - die Frage ist aber nicht OB etwas Schaden kann. Die Frage ist wie gefährlich der Gegenstand für meine Umwelt ist im Verhältnis zu seinem Nutzen und seiner Notwendigkeit. Messer sind zB auch sehr gefährlich (und daher in diversen Variationen verboten -> Butterfly etc.) aber gleichzeitig auch ein unverzichtbares Werkzeug im Haushalt.

    Eine Handfeuerwaffe ist nochmal deutlich gefährlicher - ist aber "nur ein Sportgerät". Da sieht Nutzen und Notwendigkeit doch etwas anders aus.

    Das schönste Beispiel bringt Herr Bringer in seinem Kommentar selber: "Amokläufe können nicht verhindert werden, selbst wenn man alle Waffen verbieten würde.

    Wie man an dem jüngsten Beispiel einer Schülerin sieht, genügt selbst das Küchenmesser und ein bisschen Benzin um Amok zu laufen."

    Ja, sie unterschlagen nur einen kleinen Unterschied, Herr Bringer: Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand.

    Und eine Frage hätte ich noch zu: "Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie." Wieso, zur Hölle, das? Ganz im Gegenteil: Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie.

     

    Zuletzt: Gerne werden die vielen illegalen Waffen angeführt, die es anscheinend sinnlos machen legale Waffen zu reduzieren. Ich wüßte gerne mal woher diese ganzen illegalen Waffen kommen. Davon werden sicherlich einige zuerst als legale gestartet sein...

  • T
    tageslicht

    "Arzt von der Schweigepflicht entbinden"

     

    Gehts noch? Wie wärs wenn wir zur Verhinderung von Amokläufen gleich das komplette Grundgesetz außer Kraft setzen?

    Dann könnt der Arzt den potenziellen Amokläufer auch gleich erschießen! Gute Idee, Herr Schober!

  • HB
    Heinz Bringer

    Amokläufe können nicht verhindert werden, selbst wenn man alle Waffen verbieten würde.

    Wie man an dem jüngsten Beispiel einer Schülerin sieht, genügt selbst das Küchenmesser und ein bisschen Benzin um Amok zu laufen.

     

    Verbrechen mit legalen Waffen machen gerade mal 3% von allen Verbrechen mit Schusswaffen aus.

    Und in der Statistik sind schon Selbstmorde oder Familientragödien von Polizisten mit eingerechnet!!

    Legale Waffen sind also nicht Deliktrelevant.

     

    Es kann nicht sein, dass wenn 1 geistig gestörter Junge der auch medezinisch in Behandlung war, etwas wirklich schlimmes macht, nur populistisch Waffen und Egoshooter Verbote gefordert werden, bei den wirklichen Problemen wie Gewalt/Mobbing an Schulen, aber die Augen verschlossen werden.

     

    99,9% aller Legalwaffenbesitzer lassen sich nie etwas zu Schulden kommen und tun keiner Fliege was zu Leide, trotzdem wird in den Medien gehetzt und die Politik meint sie weiter gängeln zu müssen.

     

    Wo soll die Bevormundung/Neugier des Bürgers durch den Staat noch hinführen? Soweit waren wir in der DDR schonmal.

     

    Auch hat der Herr Schober in diesem Interview zugegeben, dass es sich bei seinen Aktionen nur um eine persönliche Racheaktion handelt. Egal wer, jemand muss leiden und bestraft werden. In seinem Fall hat er sich die Legalwaffenbesitzer ausgesucht.

     

    Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie.

  • HS
    Horst Schöne

    Hallo Herr Schober,

     

    ich respektiere Ihre Trauer um Ihr Kind, aber was Sie hier Betreiben hat meiner Ansicht nach nichts mit Trauerarbeit oder Pravention zu tun. Ihnen hat man etwas genommen was sie liebten, jetzt sollen andere dafür bezahlen, das Sie den Täter nicht mehr zur Rechenschaft ziehen können.

  • B
    bichette

    wenn ich an eines glaube, dann ist es an die unfähigkeit unserer politiker, sich gegen eine brutale lobby durchzusetzen. schützen und jäger, beide gruppen setzen sich leider gegen die mit gesundem verstand ausge"rüstet"en bürger durch. die nächsten unschuldigen opfer sieht man - und das ist so schlimm - schon wieder zwischen kimme und korn. amokläufer gehen fast immer gegen unschuldige vor, vielleicht erwischen sie auch mal eine gruppe dieser lobbyisten.

  • W
    Wolf

    Ich kann "populist" nur zustimmen. "Bekämpfe die Ursache, nicht den Fehler", sagen die Japaner.

    Vielleicht sollte man eher darauf dringen, die Ursachen dafür zu beseitigen, warum junge Leute sich gerade die Schule, die sie besuchen oder besuchten, für ihre Tat auswählen.

  • AS
    Achim Stührmann

    was lernen wir daraus?

    Auch die wirklich Betroffenen von Winnenden, denen übrigens mein Mitgefühl gilt, merken, dass wir ALLE verarscht werden sollen.

     

    So eine Tragödie für eine populistische Maßnahme zu nützen, ist wirklich mehr als menschenverachtend und sollte per Gesetz verboten werden... :-(

  • P
    populist

    Auch wenn es die Angehörigen der Opfer nicht gerne hören werden und es aufgrund emotionaler Betroffenheit nicht verstehen können:

     

    Die wahlpolitische Kosmetik in dieser Angelegenheit liegt darin, in Reaktion auf ein quasi singuläres Ereignis überhaupt irgendwelche Restriktionen am Waffenrecht vorzunehmen.

  • BK
    Bernd Kunz

    Die Gutmenschen hier haben anscheinend alle demokratiefeindliche Tendenzen. Schonmal darüber nachgedacht in welchen Staaten bürgerlicher Waffenbesitz verboten ist? .... Richtig.

    In Diktaturen wie Nordkorea, China, dem Ehemaligen Ostblock inklusive DDR.

     

    Zig tausend Menschen sterben im Jahr durch Autounfälle, Rauchen oder auch nur weil sie von der Leiter fallen und sich das Genick brechen. Sind diese Menschen es nicht wert gerettet zu werden? Wenn auch nur 1 Menschenleben gerettet wird, lohnt es sich Autos zu verbieten.

    Ich könnte bei dieser Argumentationsweise der ganzen hoplophobischen Hobbydiktatoren kotzen.

     

    Ihr habt anscheinend die Grundsätze einer freien Gesellschaft nicht verstanden. Jeder kann seinen Neigungen und Interessen/Hobbys nachgehen, solange das Allgemeinwohl nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

     

    Davon kann bei einem Amoklauf nicht die Rede sein. Nur weil 1 psychisch gestörter Jugendlicher durchdreht und soviel Menschen umbringt wie normalerweise an einem Tag in Deutschland bei Unfällen sterben, wird eine ganze Bevölkerungsgruppe zur Zielscheibe für hinterhältige Hetzkampagnen.

    Da wird mit Hilfe der Medien gelogen, betrogen und Tatsachen verdreht/falsch wiedergegeben das sich die Balken geben. Aber der BILD lesende deutsche Michel der sich sowieso alles von den Medien vorkauen lässt, glaubt alles ohne zu hinterfragen. Das weit verbreitete Motto: Ich brauche sowas nicht, wieso sollen andere das brauchen. Also verbieten wir den Kram. Oder was interessierts mich ich bin kein Sportschütze/Jäger/Sammler.

     

    Eine scheiß Verbotskultur haben wir in Deutschland. Es wird immer schlimmer. Kampfhundeverbot, Waffenverbot, Internetzensur, Geschwindigkeitsbegrenzung auf unseren Autobahnen, Glühlampenverbot, Umweltplakette nicht in Innenstädtefahrverbot.

     

    Als nächstes kommt Demokratieverbot, Privatlebenverbot, Freizeitverbot, Verbot der freien Meinungsäußerung, Verbot anders gerichteter Parteien, Verbot von Versammlungen.

     

    Ich fürchte und freue mich zugleich auf den Tag an dem auch dem letzten Gutmenschen die Augen aufgehen was er da angerichtet hat.

     

    Die Leute werden sich damals so fühlen, wie die Leute die damals direkt neben Konzentrationslagern lebten und nicht wussten was dort vorging. Menschliche verhungerte Körper Meterhoch gestapelt. Massengräber wo man auch den Boden auftut.

     

    Wehret den Anfängen.

  • W
    wesker

    Hallo Herr Schober ,

     

    Sie beschweren sich lautstark das die Bilder ihrer Tochter von den Medien genutzt wurden , nutzen aber selber die Medien um Ihre Hetze gegen Sportschützen und Jäger voran zu treiben?? Haben Sie sich schon mal gefragt wie viele Familien ihre Söhne in Afgahnistan veloren haben? Ist Ihnen das egal? Warum kein Bündnis BW raus aus Afgahnistan?

     

    Die Kinder die Sie als zukünftige Amokläufer sehen können aber Ihre schwachsinnigen Listen unterschreiben? Wie soll ein 8 Jähriger die zusammhänge des Waffenrechts verstehen , wenn sie es selber nicht können.

  • W
    wenä

    schön dass frau becker einen so hervorragend-richtigen kommentar geschrieben hat, so brauche ich dies nicht zu tun!

    eine zeitung hat die leser die sie verdient, was nach duktus der meisten kommentare -wieder mal- nicht sehr rühmlich für die taz ist.

  • CL
    Carsten Lüllau

    Die Verschärfung des WaffG sehe ich als blinden Aktionismus der Politik an. Noch lächerlicher ist es ein Verbot von sog. "Paintball"-(Waffen) mit denen noch nie ein Mensch Amok gelaufen ist und andere Menschen getötet hat.

     

    Dann sollte man auch mal über den Gebrauch/Einsatz der sog. legalen Waffen nachdenken. Wie oft ist es schon passiert das mit Waffen von oder durch "Profis" (Polizisten, Zöllner, Soldaten, Sicherheitsbedienstete, etc.) Menschen getötet wurden und hier ist nicht einmal darüber diskutiert worden dies Waffenordnung im Staatsdienst zu verändern/verschärfen.

     

    Erst vor kurzem wurde ein Mensch durch eine "Staatswaffe" getötet und es gab auch schon genug Fälle in der Vergangenheit, wo Waffen von Staatsdienern zum morden und amoklaufen verwendet wurden.

     

    Ferner ist es mir schleierhaft wie ein, auch nur einigermaßen klar denkender, Mensch Waffe und Munition zusammen lagern kann. Solange diese Verhaltensweisen nicht, durch engmaschigerer Kontrollen, geahndet werden ist jede weitere Verschärfung des WaffG völlig nutzlos.

  • PW
    pro winnenden

    Ihren Kommentar hier eingeben

    hupe

    habt ihr euch alle auch mal überlegt, dass die Amokläufe mit vielen Opfern immer mit Waffen ausgeübt wurden?

    Und dass die Täter immer einfach an die Waffen gekommen sind?

    Klar kann man auch mit einem Messer einen Menschen töten ...oder auch mit einem Bügeleisen erschlagen... aber schlimm wird es immer erst wenn der Täter oder die Täterin die Möglichkeit hat aus Distanz und im Sekundentakt zu töten!!!

    Durch ein Verbot von großkalibrigen Waffen - werden beim nächsten Amoklauf vielleicht nur ein oder zwei Menschen verletzt , aber nicht 15 getötet !!

    Jedes Menschenleben zählt !

    Ausserdem erscheint es mir auch ziemlich schwierig mit einem Auto in ein Klassenzimmer zu fahren...

    Wahrscheinlich können Amokläufe auch in Zukunft nicht verhindert werden... aber wenn nur EINER durch das Waffenverbot abgemildert oder sogar verhindert werden würde, wäre das doch wohl eine Unterschrift wert !

  • M
    Martin

    Wenn man hier liest, mit welcher Respektlosigkeit gegenüber einem engagierten, betroffenen Vater des Amoklaufs 'argumentiert' und ihm sogar vorgehalten wird, dass seine Unterschriftenlisten auch von Jugendlichen unterschrieben werden können (das ist doch wohl das mindeste, dass sich potentiell Betroffene wenigstens per Unterschrift gegen privaten Waffenbesitz aussprechen dürfen), dann wird mir übel. Noch dazu das Gequatsche, dass Autofahren oder Messer auch zu Todesopfern führen, daher die großkalibrige Schußwaffe auf den Nachtisch bloß nicht diskrimiert werden dürfte. Und wozu lag sie da? Zum Nasebohren? Wozu brauchen die hier aggressiv freiheitliebend schwafelnden Waffennarren jederzeit verfügbare Schußwaffen in ihrer Wohnung? Natürlich um jederzeit schießen zu können, ist die logische Antwort, so wie man das Auto zum Fahren und das Messer zum Schneiden braucht. Für wie blöd haltet ihr Waffenliebhaber das Publikum, wenn ihr schreibt, dass wir keine Autos oder Messer mehr haben dürften, wenn ihr keine Waffen hättet? Kein einziger hat hier begründet, warum er jederzeit schießen können muß. Es ist eine idiotische Argumentation von Personen, die offensichtlich Waffenbesitzer sind oder sonstwie dieser Lobby anhängen, aber geistig nicht dazu in der Lage sind, ihren Drang zur Schußwaffe zu begründen. Ich unterstütze die Initiative von Herrn Schober, die man unter Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden im Internet findet.

  • M
    Marcus

    Hallo

    Kocras schrieb:"Ich wüßte gerne mal woher diese ganzen illegalen Waffen kommen. Davon werden sicherlich einige zuerst als legale gestartet sein..."

     

    - Weltkriegswaffen, lagen nach dem Krieg Kistenweise herum

     

    - Bis 1970 konnte jeder mündiger Bürger bei Quelle Gewehre kaufen. Aus Legalwaffenbesitzer wurden Illegalwaffenbesitzer

     

    - verlorene Waffen bei Polizei und Bundeswehr

     

    - Waffen aus dem ex Jugoslawien

     

    - Waffen aus den aufgelösten Russenkasernen in der ehemaligen DDR

     

    - Waffen aus den liberaleren Nachbarländern

     

    usw. usw.

  • AG
    Anton Gruber

    Lieber Herr Schober,

     

     

    ich bin selbst wie auch meine Lebensgefährtin aktiver Sportschütze. Wir haben auch Großkaliberwaffen im Besitz. Langsam haben wir die Nase voll, ständig kriminalisiert und behelligt zu werden.

    Wir hanlten uns peinlichst an jede Vorgabe, wir haben mit dem Amoklauf in Winnenden nichts zu tun!

     

    Sagen Sie mal Herr Schober, einerseits werden Jugendliche in den "offenen Briefen" Ihres Aktionsbündnisses als Personen bezeichnet, die mit sich oft im Unreinen sind, quasi ab und zu was an der Klatsche haben, andererseits werden dann diese Unreinen und Unmündigen ja sogar Kinder dazu genötigt auf Ihren Unterschriftenlisten zu unterschreiben. Wie manns halt gerade braucht. Ja Herr Schober, ich sammle jetzt auch Unterschriften, allerdings GEGEN eine Verschärfung des ohnehin schon strengen Waffengesetzes, seien Sie aber beruhigt, Kinder und Jugendliche brauchen bei mir nicht zu unterschreiben.

    Anton Gruber

  • P
    Peter

    Ein paar Worte zum Kommentar von kogrash:

     

    "Sehr schön finde ich die Argumentationen mit Autos und Küchenmessern. Selbstverständlich kann ich mit vielen Dingen Mitmenschen Schaden - die Frage ist aber nicht OB etwas Schaden kann. Die Frage ist wie gefährlich der Gegenstand für meine Umwelt ist im Verhältnis zu seinem Nutzen und seiner Notwendigkeit."

     

    Zum einen: Reden wir von der TATSÄCHLICHEN oder der MÖGLICHEN Gefahr? Theoretisch sind Schusswaffen vielleicht gefährlicher als Messer oder Autos - praktisch sterben durch Messer und Autos aber weitaus mehr Menschen als durch Schusswaffen.

     

    Zum anderen: Tatsächlich ist eine Abwägung zwischen Schaden und Nutzen eines Gegenstands sinnvoll. Der Ausgangspunkt muss in einer freiheitlichen Gesellschaft jedoch immer: Besitz des Gegenstands ist erlaubt. Wenn durch dieses Recht das Recht anderer nachweislich (!) gravierend (!) beeinträchtigt wird, sind Eingriffe des Staates ok. Und in Anbetracht von 10 Millionen legalen Schusswaffen sind ein Dutzend Todesopfer eben KEIN Grund für einen staatlichen Radikaleingriff.

     

    Und mit dem Argument "Nutzen oder Notwendigkeit" wäre ich SEHR vorsichtig: Motorräder, Sportwagen, Alkohol - all das hat hat keinen objektiven Nutzen und keine Notwendigkeit, tötet aber weit mehr Menschen als Schusswaffen, müsste nach dieser Lesart also verboten werden. Allein 500 Verkehrstote pro Jahr sind auf Unfälle zurückzuführen, bei denen Alkohol im Spiel ist ...

     

    "Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand."

     

    Da gibt es genügend Gegenbeispiele: Amoklauf in Berlin mit einem Messer oder kürzlich in Südafrika mit einer Machete - jeweils mit zahlreichen Opfern.

     

    "Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie."

     

    Entschuldigung, aber dieser Gedanke ist einfach nur pervers! Gerade in einer gesunden, freiheitlichen Gesellschaft sollte privater Waffenbesitz gar kein Problem sein. WENN privater Waffenbesitz zum Problem wird (und davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt), dann ist das eher ein Zeichen für eine NICHT funktionierende Gesellschaft.

     

    Und vielleicht noch ein abschließender historischer Kommentar: In einer organisch gewachsenen Demokratie wie in den USA oder der Schweiz ist der Waffenbesitz selbstverständlich und hat in den USA sogar Verfassungsrang. Das deutsche Waffengesetz hingegen stammt in wesentlichen Teilen aus dem Dritten Reich. Soviel zum Thema Demokratie und Waffenbesitz ...

  • T
    tiger2b

    Gestern Hundebesitzer, heute Waffenbesitzer ... wen opfern wir morgen auf dem Altar einer vermeintlichen Sicherheit?

  • DK
    Dr. Karin Becker

    Traumatisierend und verstörend ist für mich wie für andere mitbetroffende Eltern nicht nur die Tatsache, wie schnell es gehen kann, fast sein Kind zu verlieren, andersartig traumatisierend und schlimm ist es, hier zu erleben, was für unqualifizierte Kommentare hier zum Besten gegeben werden, mit ganz wenigen konstruktiven Gedankenansätzen; sobald die sachliche Argumentationsebene verlassen wird, klappt einem die Kinnlade nach unten, wie hier - nicht nur, aber auch - von offensichtlich wie auch immer schützenlobbyistisch gelenkten Mitmenschen, die denken, nachdem die Hemm- und Rücksichtsschwelle gefallen ist (Winnenden ist sozusagen schon Geschichte, was der Lauf der Dinge ist und insoweit nachvollziehbar für Nichtbetroffene, wie bei allen Katastrophen). Hier will anscheinend keiner lesen, was deutlich zu lesen wäre: u.a. soll eine Stiftung zur Prävention schulischer Gewalt ins Leben gerufen werden. Woraus die Rachegelüste herausgelesen werden, ist mir vollkommen schleierhaft. Wie hier auf jemandem&verbal&anonym kollektiv herumgehackt wird, stillschweigend übereinstimmend ohne Fundament, der aus einer persönlichen Katastrophe etwas bewegt, das konstruktiver und umfassender nicht sein könnte, ist die nächste menschliche Katastrophe. Man könnte es als eine Ausformung von Mobbing sehen (aus dem Hintergrund, so dass einem nichts passieren kann, sozusagen aus dem Hinterhalt). Typisch deutsch vielleicht? Da aber hier Einiges bewegt wird, kann man hoffen, dass aller Unkerei und allem Negativismus zum Trotz hier in Winnenden etwas Positives entstehen wird - denkt an die Björn Steiger Stiftung, die hat sicherlich auch vergleichsweise klein angefangen. Die getöteten Jugendlichen und Erwachsenen sollen nicht ganz umsonst gestorben sein.

  • HL
    Heinz Luzius

    Kommentar bichette 14.05 10:49 ".... vielleicht erwischen sie auch mal eine gruppe dieser lobbyisten."

    Ich frage mich langsam auf welcher Seite die gefährlicheren Fanatiker leben. und wenn Kinder instrumentalisiert werden für unterschriftenaktionen,deren Zusammenhänge sie noch gar nicht begreifen, ist das so zimlich das übelste und aus westlichen Demokratien ungewohnt.

    Das hatt alles mit einer Diskussion um Schadensprävention nichts mehr zu tun...

  • FK
    Franz Kunze

    >Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand.

     

    Berlin, Messer, 33 teils lebensgefährlich verletzt und HIV Gefahr.

     

    >Und eine Frage hätte ich noch zu: "Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie." Wieso, zur Hölle, das? Ganz im Gegenteil: Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie.

     

    Nein, Waffen in Bürgerhand stützen die Demokratie, fragen Sie einmal die Schweizer!

    Nie wieder Faschismus und Diktatur - GG Art. 20: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus" "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

     

    Keine Panik, Legalwaffenbesitzer sind die Guten.

    (Vielleicht teilweise etwas zu wertkonservativ für die TAZ?)

     

    In England ist die Schusswaffenkriminalität nach dem privaten Schusswaffenverbot gestiegen, und somit auch die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden.

    Das sollte auf jeden Fall zu denken geben!

  • D
    daylight

    Hat Hr. Schober eventuell schon einmal darüber nachgedacht, dass die die Ursachen für "Wir wurden nicht berücksichtigt" möglicherweise bei ihm selbst zu finden sind ? Vielleicht liegt es an der arroganten Art und Weise, in der er über das Großkaliberschießen und Computerspielen herzieht, ohne die geringste Ahnnug von der Materie zu haben ? Er dokumentiert seine Unkenntnis relgelmäßig durch seine inkompetenten Äußerungen gegenüber dem Fernsehen und der Presse.

    Kinder und Jugendliche werden instrumentalisiert, um die Unterschriftenlisten voll zu bekommen.

    Wer so in der Öffentlichkeit auftritt, demontiert sich selbst.

  • M
    Micha

    Mittlerweile fällt auf, dass es hier nicht mehr um sicherheitspolitische Aspekte geht, sondern um ideologische. Ideologisch kann man - was den privaten Waffenbesitz anbetrifft - geteilter Meinung sein. Unter Sicherheitsaspekten muß man sich aber wohl nach den letzten Ereignissen eingestehen, dass Autos, Molotow-Cocktails und sicher auch Sportflugzeuge und Tanklastwagen nicht minder gefährlich sind. Hier geht es der Mehrheit darum, eine für sie abstrakte Gefahr abzuwenden. Genauso, wie man keinen großen Hund neben sich haben möchte, wenn man keinen selbst besitzt. Befangene Richter werden nicht ohne Grund abgelehnt. Könnte sich Herr Schober als Betroffener durchsetzen, so könnte zukünftig z. Bsp. das Motorradfahren am Wochenende (nach tödlicher Raserei), der Hundebesitz (nach tödlicher Bissattacke), die Sportfliegerei (nach einem Absturz ins Wohngebiet), usw. usw. durch betroffene Angehörige indirekt verboten werden. So traurig es klingt. Aber eine Demokratie in einem freiheitlich, demokratischen Land muss wohl mit solchen traurigen Einzelereignissen leben müssen. Wenn ich einmal die Obermenge folgender Minderheiten bilde (Waffenbesitzer, Hundebesitzer, Motorradfahrer, Autofahrer), die alle eine mehr oder minder große Menge an Toten im Jahr verursachen, dann komme ich wahrscheinlich auf 100% der Bevölkerung. Wollen wir uns wirklich gegenseitig alles verbieten?

  • AD
    Arno Drehsen

    Ihren Kommentar Ich bin nicht jemand der sich bei jedem Anlass zu Wort meldet aber hier muss ich eine Ausnahme machen. Mein tiefes Mitgefühl und meine aufrichtige Trauer, gilt all denen die in der Vergangenheit ein Familienmitglied bei Amokläufen verloren haben.

    Jeder Mensch der durch eine Waffe ums Leben kommt ist ein Mensch zuviel.

    Bei dem Verlust eines Kindes durch eine solche Tat ist die Tragik noch um ein vielfaches höher. Darum spreche ich allen Betroffenen meine ehrliche und aufrichtige Anteilnahme aus.

    In diesem Schreiben gebe ich aber auch zu bedenken, dass die Tat von Winnenden in erster Linie, durch das Versagen des Vaters des Amokschützen geschehen konnte.

    Das Einzige was mich als Sportschützen mit dieser Tat verbindet ist die Trauer um die Getöteten. Schmerz, Leid und die Trauer um die Opfer können aber doch nicht durch ein neues Waffengesetz gelindert werden. Unser Waffengesetz ist eines der schärfsten der Welt und ich sehe keine Veranlassung dieses weiter zu verschärfen.

    So schlimm diese Wahnsinnstat in Winnenden auch war und ist, um so unverständlicher ist für mich die Tatsache, dass jetzt harmlose und anständige Bürger dafür zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Ich bin kein Krimineller nur weil ich den Schießsport mag.

    Leider zeigen uns die jüngsten Fälle aus Bonn und aus den Niederlanden, dass niemand vor solchen Irren sicher sein kann. Wenn man aber jetzt der Logik unserer Politik folgen würde, müssten konsequenter Weise in den Niederlanden Autos und in Bonn Treibstoffe aller Art und in Berlin Küchenmesser verboten werden.

    Ich bin dafür, dass jeder der eine Waffe besitzt und nicht sachgemäß damit umgeht seine gerechte Strafe erhalten soll. Aber bitte keine Kollektivstrafen.

    Gründet einen Verein welcher den illegalen Waffenbesitz bekämpft, so habt Ihr meine volle Unterstützung und auch sicherlich die meiner Kollegen.

     

    Arno Drehsen

    hier eingeben

  • T
    thomas

    So dramatisch die Ereignisse auch sind, so ungerechtfertig ist die Forderung nach einer Verschärfung des Waffengesetzes.

     

    Wieso sollen Millionen für die Verfehlungen einiger weniger unter ein Verbot gesetzt werden, dass den nächsten Amoklauf nicht verhindern kann?! Wer eine Waffe haben will wird dies tun, und eher noch illegal als legal, denn legal heute eine zu bekommen ist schwieriger als einen PKW-Führerschein zu bekommen.

    Was also passiert wenn das nächste mal jemand mit einem Auto in ein Eiscafe oder einen von Menschen besuchten Platz fährt? Wird dann über die Zulässigkeit eines PKWs in Privatbesitzt diskutiert? Dürfen dann nur PKWs mit weniger als X PS verkauft werden?

     

    Es gibt für alles und jede Argumentation Statistiken, aber eins wird nirgends erwähnt. Alleine in Deutschland gibt es eine direkte und indirekte Industrie mit zig 10.000 von Arbeitsplätzen die daran hängen.

    Ich erinnere nur an das Debakell mit dem Holzmann Konzern wo seitens der Politik und mit unseren Steuergeldern große Hilfe zugesagt und Unzummen verpraßt wurden. Wer kommt denn dann für die ganzen Zwangsarbeitslosen auf, die hier geschaffen werden.

  • JK
    Jens K.

    Die Angehörigen und das Aktionsbündnis sind natürlich traumatisiert. Ihre Forderungen sind lediglich die Rache (an irgendjemandem, denn der Täter ist tot) für den Verlust ihrer Kinder. Das merkt man deutlich an deren fehlerhafter Argumentation. Und nur zu Rachezwecken ein Gesetz zu verschärfen und damit vielen Millionen Bundesbürgern ihr Hobby zu nehmen darf in einer Demokratie nicht passieren. Art.2 GG - Freie Entfaltung der Persönlichkeit

     

    Schießsport, auch mit großkalibrigen Waffen, ist nichts Schlimmes, die polizeilichen Statistiken belegen es. Art. 2 GG (Recht auf Leben) anderer wird nicht definitiv berührt.

    Und die Aufbewahrung zu Hause ist immer noch am sichersten. Zentrale Lager ziehen Verbrecher an, und auch die neuste, schärfste Alarmanlage ist machtlos bei einem Überfall auf den Schlüsselwart...

  • SW
    Stefan Weber

    Ich habe vollstes Verständnis für die persönliche Situation von Herrn Schober. Er hat ein Kind verloren und sucht jetzt verständlicherweise nach Gründen, nach Möglichkeiten zum Handeln.

     

    Ohne den Amoklauf von Winnnenden würden Herr Schober und seine Mitstreiter sich natürlich NICHT mit dem Waffengesetz auseinandersetzen. Wie Millionen andere Deutsche hätte er kein Problem mit dem privaten Waffenbesitz - ganz einfach, weil Straftaten mit legalen Schusswaffen ein absolutes Ausnahmephänomen sind.

     

    Von Politik und Medien würde ich mir wünschen, dass sie eine vernünftige, der Sache angemessene Perspektive wahren und nicht einfach aus Unkenntnis, Populismus oder sonstigen Motiven die Argumente von Herrn Schober & Co. ungeprüft und unkommentiert wiedergeben.

  • M
    Marc

    Skeet und Trap sind olympisch und werden mit großkalibrigen Flinten ausgeübt. Auch zittern nach 3 Schuss mit 9mm nicht die Hände, das ist purer Unsinn. Jeder Wehrdienstleistende und Polizist erfährt eine Ausbildung an so einer Waffe und wird sogar auf das Schießen auf Menschen trainiert.

  • HG
    Hans Germann

    Auch ich bin der Meinung, daß man dieses Verbrechen nicht mehr rückgängig machen kann, ebenso tun mir die Angehörigen der Opfer Leid. Allerdings kann ich diese Populisdebatte nicht mehr hören. Seit wann verändert eine Person wie Herr Schober oder das von ihm gegründete Aktionsbündnis in Deutschland Gesetze? Heute Verschärfung des Waffengesetzes, Gotchaspiele verbieten, morgen Bierflaschen, Feuerlöscher, Küchenmesser, schwarze Suzukis usw. usw. verbieten. Natürlich werden solche Forderungen von den Grünen und Linken dankbar aufgenommen. Wer soll dies beiden Parteien auch wählen?

    Noch ein Wort zu Herrn Jansen: Seit in England die legal besessenen Kurzwaffen eingezogen wurden, ist die Gewaltkriminalität mit eben solchen Waffen um 80 % gestiegen. Bitte mal nachdenken.

  • K
    kogrash

    Ich sehe auch ein ursächliches Problem in unserem Schulsystem, wo anscheinend eher ein Gegeneinander statt einem Miteinander erlernt wird (und das ohne dadurch das Niveau zu heben, siehe Pisa. Aber das ist ein anderes Thema...). Und ich bin sehr erstaunt das sich junge Leute immer wieder ihre Schulen für solche Verzweiflungstaten aussuchen und trotzdem eine Hinterfragung des Schulsystems so gut wie unterbleibt.

     

    Aber was die Waffen angeht...

    Sehr schön finde ich die Argumentationen mit Autos und Küchenmessern. Selbstverständlich kann ich mit vielen Dingen Mitmenschen Schaden - die Frage ist aber nicht OB etwas Schaden kann. Die Frage ist wie gefährlich der Gegenstand für meine Umwelt ist im Verhältnis zu seinem Nutzen und seiner Notwendigkeit. Messer sind zB auch sehr gefährlich (und daher in diversen Variationen verboten -> Butterfly etc.) aber gleichzeitig auch ein unverzichtbares Werkzeug im Haushalt.

    Eine Handfeuerwaffe ist nochmal deutlich gefährlicher - ist aber "nur ein Sportgerät". Da sieht Nutzen und Notwendigkeit doch etwas anders aus.

    Das schönste Beispiel bringt Herr Bringer in seinem Kommentar selber: "Amokläufe können nicht verhindert werden, selbst wenn man alle Waffen verbieten würde.

    Wie man an dem jüngsten Beispiel einer Schülerin sieht, genügt selbst das Küchenmesser und ein bisschen Benzin um Amok zu laufen."

    Ja, sie unterschlagen nur einen kleinen Unterschied, Herr Bringer: Winnenden, legale Handfeuerwaffe - 16 Tote. St. Augustin, Messer und Benzin - 1 verletzte Hand.

    Und eine Frage hätte ich noch zu: "Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie." Wieso, zur Hölle, das? Ganz im Gegenteil: Legale Waffen in Privatbesitz sind ein Unding in einer gesunden Demokratie.

     

    Zuletzt: Gerne werden die vielen illegalen Waffen angeführt, die es anscheinend sinnlos machen legale Waffen zu reduzieren. Ich wüßte gerne mal woher diese ganzen illegalen Waffen kommen. Davon werden sicherlich einige zuerst als legale gestartet sein...

  • T
    tageslicht

    "Arzt von der Schweigepflicht entbinden"

     

    Gehts noch? Wie wärs wenn wir zur Verhinderung von Amokläufen gleich das komplette Grundgesetz außer Kraft setzen?

    Dann könnt der Arzt den potenziellen Amokläufer auch gleich erschießen! Gute Idee, Herr Schober!

  • HB
    Heinz Bringer

    Amokläufe können nicht verhindert werden, selbst wenn man alle Waffen verbieten würde.

    Wie man an dem jüngsten Beispiel einer Schülerin sieht, genügt selbst das Küchenmesser und ein bisschen Benzin um Amok zu laufen.

     

    Verbrechen mit legalen Waffen machen gerade mal 3% von allen Verbrechen mit Schusswaffen aus.

    Und in der Statistik sind schon Selbstmorde oder Familientragödien von Polizisten mit eingerechnet!!

    Legale Waffen sind also nicht Deliktrelevant.

     

    Es kann nicht sein, dass wenn 1 geistig gestörter Junge der auch medezinisch in Behandlung war, etwas wirklich schlimmes macht, nur populistisch Waffen und Egoshooter Verbote gefordert werden, bei den wirklichen Problemen wie Gewalt/Mobbing an Schulen, aber die Augen verschlossen werden.

     

    99,9% aller Legalwaffenbesitzer lassen sich nie etwas zu Schulden kommen und tun keiner Fliege was zu Leide, trotzdem wird in den Medien gehetzt und die Politik meint sie weiter gängeln zu müssen.

     

    Wo soll die Bevormundung/Neugier des Bürgers durch den Staat noch hinführen? Soweit waren wir in der DDR schonmal.

     

    Auch hat der Herr Schober in diesem Interview zugegeben, dass es sich bei seinen Aktionen nur um eine persönliche Racheaktion handelt. Egal wer, jemand muss leiden und bestraft werden. In seinem Fall hat er sich die Legalwaffenbesitzer ausgesucht.

     

    Legale Waffen in Privatbesitz sind eine Selbstverständlichkeit in einer gesunden Demokratie.

  • HS
    Horst Schöne

    Hallo Herr Schober,

     

    ich respektiere Ihre Trauer um Ihr Kind, aber was Sie hier Betreiben hat meiner Ansicht nach nichts mit Trauerarbeit oder Pravention zu tun. Ihnen hat man etwas genommen was sie liebten, jetzt sollen andere dafür bezahlen, das Sie den Täter nicht mehr zur Rechenschaft ziehen können.

  • B
    bichette

    wenn ich an eines glaube, dann ist es an die unfähigkeit unserer politiker, sich gegen eine brutale lobby durchzusetzen. schützen und jäger, beide gruppen setzen sich leider gegen die mit gesundem verstand ausge"rüstet"en bürger durch. die nächsten unschuldigen opfer sieht man - und das ist so schlimm - schon wieder zwischen kimme und korn. amokläufer gehen fast immer gegen unschuldige vor, vielleicht erwischen sie auch mal eine gruppe dieser lobbyisten.

  • W
    Wolf

    Ich kann "populist" nur zustimmen. "Bekämpfe die Ursache, nicht den Fehler", sagen die Japaner.

    Vielleicht sollte man eher darauf dringen, die Ursachen dafür zu beseitigen, warum junge Leute sich gerade die Schule, die sie besuchen oder besuchten, für ihre Tat auswählen.

  • AS
    Achim Stührmann

    was lernen wir daraus?

    Auch die wirklich Betroffenen von Winnenden, denen übrigens mein Mitgefühl gilt, merken, dass wir ALLE verarscht werden sollen.

     

    So eine Tragödie für eine populistische Maßnahme zu nützen, ist wirklich mehr als menschenverachtend und sollte per Gesetz verboten werden... :-(

  • P
    populist

    Auch wenn es die Angehörigen der Opfer nicht gerne hören werden und es aufgrund emotionaler Betroffenheit nicht verstehen können:

     

    Die wahlpolitische Kosmetik in dieser Angelegenheit liegt darin, in Reaktion auf ein quasi singuläres Ereignis überhaupt irgendwelche Restriktionen am Waffenrecht vorzunehmen.