Heute : Tanzen mit Spurenelenten
Der Name Funkstörung – das Duo aus Rosenheim – ist Prinzip. Überwiegend werden bereits veröffentlichte Musiktitel geschätzter KollegInnen in kleinste Segmente zerlegt. Einige wenige dieser Spurenelemente werden in eigene Sounds gebettet und ergeben so etwas vollkommen Neues. Kennt man, meint man. Kein Wunder also, dass Michael Fakesch und Chris de Luca vor allem mit ihren Remixen von Wu-Tang Clan, Björk oder Tocotronic erhebliche Aufmerksamkeit erregten. Dass die beiden dabei die Fragmente allerdings rigoros aus dem Ursprungsmaterial aussieben und dabei sehr akzentuiert einsetzen, trägt erheblich zum eigenständigen Sound des Duos bei. Wie etwa bei Björks „All is Full of Love“, bei dem lediglich die Gesangsspur der isländischen Pop-Experimentatorin erhalten blieb. Was vor elf Jahren noch mit puristischem Techno und der gemeinsamen Liebe zu Metallica als Lieblings-Trashikone in der Provinz begann, ist mittlerweile zu einer frickeligen, oft tanzbaren Interpretation von Popmusik geworden, die auch international Anklang findet. So veröffentlichten Funkstörung bereits einige Remixe beim renommierten Londoner Fat Cat Label und bei Warp. Von ihren Livequalitäten kann man sich heute Nacht ab etwa 2 Uhr überzeugen.