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Heute mit feiertagsbedingtem FreitagsnachtragSchnell ins Konzert!

Konzerte in bremen

von andreas schnell

Die Implikationen des Tags der deutschen Einheit verkennend, gab es an dieser Stelle vor einer Woche bereits einen Ausblick auf den heutigen Freitagabend. Aber es hat auch ein Gutes, dass es nun noch einmal die Gelegenheit gibt, auf nämlichen Abend ankündigend hinzuweisen. Erst nach Redaktionsschluss erreichte die Redaktion nämlich die Nachricht, dass der in Bremen alles andere als unbekannte Digger Barnesam heutigen Freitag ein Konzert in der sträflich vernachlässigten Spedition am Güterbahnhof gibt. Barnes, der wie nur wenige heimische Musiker die Tiefen dessen kennt, was unsereins gern „Americana“ nennt, tritt ab 21 Uhr mit dem Bassisten Johnny Latebloomauf.

Was ebenfalls an dieser Stelle letzte Woche nicht gemeldet wurde: Ab 20 Uhr ist am heutigen Freitag der ebenfalls in Bremen recht bekannte Mark Scheibeim Kultursalon der Gewoba in der Emil-Sommer-Straße 1a mit „Liedern fürs Leben“ zu sehen und zu hören.

Am Samstag ab 17 Uhr wird im Kulturbahnhof Vegesack das Psychobilly-Festivalfortgesetzt, ab 20 Uhr geht der Local Heroes Bandcontest ins Landesfinale mit den Bands D.I.P., We Are Riot, CornOrange, Ophéleia und Profilers, Austragungsort ist das Moments. Und im Schlachthof spielt die Band Phil die Hits von Phil Collins und Genesis, ebenfalls ab 20 Uhr.

Richtig schlimm wird‘s dann am Donnerstag, wenn der selbsternannte „Volks-Rock‘n‘Roller“ Andreas Gabalier ab 20 Uhr in der ÖVB-Arena auftritt. Gabalier, der gern von Heimat singt, angeblich von FPÖ-Strache unterstützt wird, fiel auch schon mit selten dämlichen, aber offenbar für viele Menschen anschlussfähigen Aussagen auf wie: „Man hat es in der heutigen Zeit nicht leicht, wenn man als Mann auf Frauen steht.“

Deutlich erfreulicher geht es da doch am gleichen Abend (ebenfalls ab 20 Uhr) im Sendesaal zu: Die Saxofonistin Ingrid Laubrock ist dort mit ihrem neuen Projekt Ubatuba zu Gast, das mit einer spannenden Besetzung aufwartet. Von Geburt an. Neben Laubrock selbst gehören der famose Saxofonist Tim Berne, Posaunist Ben Gerstein, Tubist Dan Peck und Schlagzeuger Tom Rainey zur Band, der schon mit Laubrocks Formation Anti-House vor einigen Jahren in Bremen zu sehen war. Wir schrieben damals: „Ein spannendes Konzert, das die mittlerweile klassischen Errungenschaften der Jazz-Avantgarde gründlich verdaut hat und damit virtuos spielt. Die komplexen Kompositionen der jungen Saxophonistin lassen aber durchaus Raum für lärmende Abfahrten ebenso wie für Rock-Einflüsse und lyrische Passagen.“ Laubrock gewann dieses Jahr die Kritikerumfrage des renommierten Jazz-Magazins Downbeat in der Kategorie „Rising Star“. Das dürfte ein schöner Abend werden.

Der Freitag kommender Woche scheint im Vergleich mit seinem Vorgänger dann beinahe erschreckend schwach auf der Brust. Im Tower spielen ab 19 Uhr immerhin Adam Angst und Kmpfsprt, aber vielleicht ist es doch interessanter draußen in Tenever im Opernzelt auf dem „Grünen Hügel“ an der Ecke Neuwieder Straße und Otto-Brenner-Allee, wo um 19.30 Uhr die Stadtteiloper „Sehnsucht nach Isfahan“ Premiere feiert, eine Kooperation der Kammerphilharmonie und der Gesamtschule Bremen-Ost.

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