■ Heute im Aladin: Ice T & Body Count
Heute im Aladin
Ice T & Body Count
Wenn es darum geht zu beweisen, wer der größte „motherfucker“ in der Hiphop-Szene ist, ist einer immer ganz vorne mit dabei: Ice T, seines Zeichens Rap-Ikone mit theatralischem Hang zum Gangstatum. Wer sich unter diesem Begriff wenig vorstellen kann, wird heute abend im Aladin wohl etwas erschrecken, wenn seine Band sich weniger mit Instrumenten als mit ihrer Waffensammlung beschäftigen wird.
Schon auf seinen frühen LP's liebäugelte der harte Ghetto- Junge aus South-Central L.A. mit der Verschmelzung von traditionellem Rap mit Elementen aus Rock und Metal; jetzt hat er seine eigene Rockband: Body Count.
Daß die Sprücheklopferei noch immer nicht ganz konfliktfrei verläuft, dokumentierte der Proteststurm gegen seinen Hit „Copkiller“, der süffisant das großkalibrige Ableben von Polizeibeamten beschreibt.
Die Plattenfirma nahm zwar daraufhin den Stein des Anstoßes von der Platte, konnte sich aber insgeheim dennoch die Hände reiben, denn die Verkaufsrekorde waren da längst schon drastisch in die Höhe gegangen.
Gerade „Copkiller“ machte Body Count in der hiesigen linken Szene zu pseudorevolutionären Heroen; zu oft wird dabei jedoch der sexistische Background der Band außen vor gelassen. So beschrieb Ice T beispielsweise den Namen seiner Band: „Body Count bedeutet die Zahl von weißen Hühnern, die wir nach unseren Konzerten flachlegen.“ h-no
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