■ Heute: Arno Funke: Würden Sie sich vor einen Castor setzen?
„Das ist für Leute wie mich natürlich schwierig, im Moment und auch, wenn ich dann irgendwann mal auf Bewährung freikomme. Das gilt ja als Straftat. Während andere vielleicht mit einem Strafzettel davonkommen, muss ich damit rechnen, gleich wieder eingeknastet zu werden. Aber grundsätzlich ist es mir das sehr sympathisch, Atomtechnologie zu blockieren. Ich interessiere mich für Wahrscheinlichkeitsrechnung. Und ich weiß, was es heißt, wenn die Experten sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass ein AKW in die Luft geht, ist eins zu einer Million. Das heißt nämlich, dass das dreimal hintereinander passieren kann und dann drei Millionen Jahre nicht mehr. Erschreckend ist, dass niemand den Kraftwerksbetreibern vorwirft, dass sie das billigend in Kauf nehmen. Das ist ganz anders als bei mir. Da hieß es, ich hätte bei den Bombenanschlägen ein Restrisiko in Kauf genommen, das beweise hohe kriminelle Energie.“
Arno Funke (49), Ex-„Kaufhauserpresser Dagobert“, sitzt derzeit seine Strafe ab
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