heute : Helge sagt: „verzeih mir, Baby!“
Nö, keine Scherze über den deutschen Humor. Der ist schließlich, wenn man trotzdem lacht. Also Zen-geschulte Leidensbereitschaft und Schenkelklopfen, die aufs Schönste zusammenfinden, und genau von dieser Grundhaltung zehrt doch auch Helge Schneider, dem man zuhört, und dann prustet man in gemessenen Abständen einfach los, egal, ob da jetzt eine Pointe war oder nicht. Weil gelacht werden muss einfach in diesem unseren Lande (wäre ja auch gelacht!). Helge Schneider macht zu diesem Spiel immer irgendwie den Eindruck, als würde ihn das nicht sonderlich kratzen, manchmal ist er auch wirklich einfach hemmungslos komisch, meistens passiert das wie nebenbei. Außerdem, wie der schon aussieht: zum Schreien. Höhö. Witzisch. Früher ließ er sich noch als die „singende Herrentorte aus dem Ruhrgebiet“ herumreichen, längst schon ist er einfach Helge Schneider, der „lustige Musikclown“, und weil man in Sachen Humorkritik sowieso immer scheitern wird, sag ich nur noch, dass ich von Helge Schneider mal das beste, das wahrste, das leidenschaftlichste und das am meisten über sich selbst aufgeklärte Gitarrensolo gehört habe. Was nun wirklich nicht wenig ist. Muss eben schon irgendwie ein Großer sein.