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Hartmann GalleryHochglanz: Leuchtende Flächen von Michael Bause

Installationsansicht, Michael Bause, „O.T.“ Foto: Michael Bause

Als Quelle für die chromatische Komposition seiner abstrakten Gemälde setzt Michael Bauseimmer wieder Farbschemata aus Mode-Illustrierten ein. Vielleicht leuchten sie in der Hartmann Gallerydeshalb so verlockend von der Wand. Man könnte sogar an den Einsatz „unterschwelliger Reize“ denken, wie sie in den USA als blitzschnelle Einblendung von Wörtern und Bildern in TV-Sendungen und Werbung eingesetzt wurden, um mit nur unterbewusst registrierbaren Botschaften das (Kauf-)verhalten zu beeinflussen. Hinter den Anzeigen in Printmagazinen steckt auch ein Studium der Wirkweise von Signalfarben und anderer Stimuli. Bause greift diese Berechnungen auf, zerlegt und dekonstruiert sie und fügt sie zu neuen Farbflächen zusammen, teils geschichtet, teils ausgegossen. Den Hochglanz behält er durch den Einsatz von Lack bei. Wo Acrylfarbe aufhört und Lack anfängt, was oben und unten liegt, ist zweitrangig. Ein blauer Farbkörper schiebt sich von rechts oben ins Bild – leuchtend und maximal einflussreich.NYM

Fr. 15–18, Sa. 13–16 Uhr, sowie nach Vereinbarung: art-hartmann@gmx.net, ­Joachimstraße 3–4

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