Hamburg Heute: „Ich rechne mir Chancen aus“

Weil er Infostände langweilig findet, läuft GALier Vasco Schultz durch Rahlstedt

taz: Sie führen heute in Rahlstedt das erste „Kandidatenjogging“ durch. Was ist das?

Vasco Schultz: Die Idee war, nicht nur einen normalen Infostand zu machen, sondern sich ein bisschen zu bewegen. Wir treffen uns um 18.30 Uhr vorm Eiscafé am Bahnhof und joggen die Wandse entlang bis zum Pulverhofsteich und zurück. Und wer mitkommen will, kommt mit.

Aber beim Joggen kann man nicht reden.

Wenn man langsam läuft, schon.

Was für Sorgen hat Rahlstedt?

Der Stadtteil ist sehr gemischt. Wir brauchen mehr aufsuchende Sozialarbeit in der Großlohe. Und auch in der neuen Großsiedlung Rahlstedter Höhe muss etwas passieren, weil die Sozialdaten nicht gut sind. Und für ganz Rahlstedt ist die Regionalbahn R 10 natürlich das Problem. Die fährt seit den Bauarbeiten für die Elektrifizierung so unregelmäßig, dass ich sie nicht mehr nutze.

Wofür kandidieren Sie?

Ich kandidiere für die Bezirksversammlung in Wandsbek und in Rahlstedt auf Platz 1 für die Bürgerschaft.

Platz 1?

Ja, hier im Wahlbezirk. Nach dem neuen Wahlrecht hat Rahlstedt vier Sitze. Ich rechne mir ernsthafte Chancen aus.

INTERVIEW: KAJ