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Hakenkreuz in die Hüfte geritztDer Hass der Neonazis

Vier Rechtsradikale in Sachsen ritzen Siebzehnjährige ein Hakenkreuz in die Haut. Sie wollte einem Mädchen helfen. Die Polizei sucht nach Zeugen.

In der Theorie einfacher als in der Praxis. Bild: dpa

MITTWEIDA ap Vier Neonazis haben einer 17-Jährigen im sächsischen Mittweida ein Hakenkreuz in die Haut geschnitten. Die junge Frau wollte zuvor einem sechsjährigen Spätaussiedlermädchen helfen, das von den vier Männern herumgeschubst wurde, wie die Polizei gestern mitteilte. Einer der mutmaßlichen Angreifer wurde demnach festgenommen und wieder freigelassen, da laut Amtsgericht der Tatverdacht gegen den 19-Jährigen nicht ausreichend nachweisbar sei. Die Tat ereignete sich laut Polizei bereits am 3. November.

Der Mitteilung zufolge warfen die vier Männer die 17-Jährige zu Boden, nachdem die junge Frau sie aufgefordert hatte, das Kind in Ruhe zu lassen. Während drei Täter die Jugendliche festhielten, schnitt der vierte ihr mit einem skalpellähnlichen Gegenstand das Hakenkreuz in die Hüfte. Zudem versuchte er, der jungen Frau eine Rune in die Wange zu schneiden. Dies habe er jedoch wegen der heftigen Gegenwehr der 17-Jährigen nicht geschafft.

Nach Aussage des Teenagers müssen zahlreiche Menschen auf Balkonen der umliegender Häuser den Überfall mitverfolgt haben. Das Mädchen offenbarte sich erst später seiner Mutter, die mit ihr zur Polizei ging. Staatsschutzbeamten gelang es, das kleine Mädchen ausfindig zu machen, das von den Tätern zunächst angegriffen wurde. Das Kind bestätigte die Aussagen der 17-Jährigen.

Die Polizei konnte schließlich einen 19-Jährigen aus dem Raum Burgstädt ermitteln, der die 17-Jährige mit festgehalten haben soll. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung wurden unter anderem Datenträger sichergestellt. Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen.

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39 Kommentare

 / 
  • D
    david

    @ost- und westsachse:

     

    ihrem namen nach zu urteilen, geht es in ihren postings wohl darum, das ramponierte image der selbigen gegenden zu relativieren.

     

    die anderen gefakten fälle von hakenkreuzritzerein sind bekannt und der überfall in mittweida weisst mehrere markante unterschiede auf:

    1. belegen die mediziner, dass es für das mädchen unmöglich war, sich die verletzungen selbst zuzufügen

    2. bestätigt das erste opfer die aussagen des zweiten

    3. hat meiner info nach, das mädchen den täter bei der gegenüberstellung wieder erkannt.

     

    und das wegschauen in gegenden wo rechtextremismus zur alltagskultur gehört tradition hat, trifft auf mittweida genauso zu wie auf mügeln, rostock, hoyerswerda, halberstadt ...

  • T
    thyl

    @ost/westsachse:

    war auch zunächst skeptisch, als ich den artikel las. allerdings sind die aussagen der 17-jährigen von dem kleinen mädchen als zeugin bestätigt worden - ergo...?

     

    davon ab: den "menschenfressern" traue ich alles zu!

     

    was die "hilfsbereitschaft" der "leute" betrifft: courage ist den meisten doch ein fremdwort...

  • D
    dorm

    Lieber Ostsachse,

     

    die Situation in Mittweida zu relativieren ist purer Wahnsinn. Erst recht wenn man bedenkt wie viele anständige Bürger bei rechten Übergriffen ganz selbstverständlich wegschauen. Wie bei den diversen Fällen von Nazis in Riesa-Großenhain, bei denen keinerlei Empörung zu hören ist. Komisch dass gerade in Ostsachsen ein paar Schläger immer geschützt werden, sei es von vermeintlichen Zeugen oder der Polizei. Und dann will ich nur mal die Situation in Mittweida ins Gedächtnis rufen, als es im Rahmen der Razzien bei diversen Nazi-Vereinigungen zu einem Quasi-Ausnahmezustand kam und mehrere ausländische Studenten ins Umland von Mittweida gekarrt wurden weil für ihre Sicherheit in der Stadt nicht gesorgt werden konnte. Nur ein paar Schläger??? Ich glaube das Problem in Mittweida und Ostsachsen ist bei weitem größer.

  • T
    Tricky

    Jetzt mal Schluß mit den Faschopostings!!! Entsprechende Beiträge sind kommentierungswürdig...

    Es ist kaum zu glauben. Anstatt sich offensiv gegen rechtsextreme Gewalttäter zu engagieren und den Opfern Hilfe und Solidarität entgegenzubringen, wird erstmal an ihrer Glaubwürdigkeit gezweifelt.

    Mit Verlaub, es handelt sich bei Angriffen aus der rechten Szene nicht um Schurkereien von "ein paar feigen Schlägern", sondern politischen Terror, der sich eben systematisch gegen Menschen richtet, die der Gewalt physisch nicht gewachsen sind. Und daß sich bei Übergriffen seitens der braven Bürgerschaft nichts regt, ist nicht die Ausnahme, sondern leider viel zu oft die Regel. Leute, die einfach mal so eben ein Urteil drüber fällen, sollten sich wenigstens den Verfassungsschutzbericht zum Komplex rechte Gewalt durchgelesen haben, bevor sie in unerträgliche Dummschwätzereien verfallen. Und darin ist die Dunkelziffer nicht mal enthalten.

  • N
    Neidhardt

    -

    In ihrer geradezu idealtypischen Häufung weisen so gut wie alle Bestandteile dieser Story ins Reich der Mythen, Archetypen und Kolportagen:

     

    Das gequälte, aus dem Ausland kommende kleine Kind; die kahlrasierten tätowierten Nazitypen; die NSDAP(!)-Aufkleber auf den Bomberjacken; die zivilcouragierte Jugendliche; die einer Frau Gewalt antuenden Männer; der zur Haupteinkaufszeit belebte Platz vor dem Supermarkt; die Feigheit der gaffenden Erwachsenen; das Sado-Maso-Motiv des Hautritzens; das Hakenkreuz, Ursymbol des Bösen (5 cm); das Nichteingreifen der Zuschauer auf den Balkonen; der späte Erklärungsversuch; die auf das Drängen der Mutter erfolgte Anzeige; der ostdeutsche Tatort; das Ausbleiben der vielen Zeugen; das Nichterkennen des Täters bei einer Gegenüberstellung. Zur perfekten Story z.B. eines BILD-Reporters fehlt allerdings noch der heldenhaft sein Frauchen verteidigende Dackel/Schäferhund.

     

    Kaum jemand kann oder will sich an die nach dem gleichen Muster kolportierten, nicht gerade seltenen Vorfälle (z.B. in Sebnitz) erinnern, die sich nachher als reine Fiktion herausstellten. Natürlich kann das alles sich so abgespielt haben und so furchtbar sein, wie fast alle glauben; die Wahrscheinlichkeit freilich geht gegen Null.

  • O
    Ostsachse

    Lieber M. Meier, es gab bereits mehrere Fälle von Mädchen, die vorgaben, von Nazis überfallen und mit Hakenkreuzen geritzt worden zu sein. Diese Fälle stellten sich sämtlich als falsch heraus, da die Mädchen sich die Verletzungen selbst beigebracht hatten. Mich wundert nur das schlechte Gedächtnis der Presse bei solchen Fällen.

     

    Der erste Fall an den ich mich erinnere, war im Januar 1994 in Halle bei einem Mädchen im Rollstuhl, 2001 gab es in Düsseldorf ein koreanisches Mädchen, welches sich ein Hakenkreuz in den Unterarm geritzt hatte. Auch hier waren die Dementis viel leiser als die Empörung zuvor.

     

    Und denkt mal an die Details: wer hat schon einen "skalpellartigen Gegenstand" bei sich? Glaubt ihr wirklich, Leute rufen nicht per Handy die Polizei, wenn vier Männer erst ein kleines Kind und dann eine 17-jährige mißhandeln? Und daß sich keine der zahlreichen Zeugen nicht einmal anonym meldet, sollte auch zu denken geben. Schufte und Schurken gibt es immer, aber doch nicht gehäuft in einer Straße, so daß sich rein niemand melden will, um ein paar feige Schläger zu schützen.

  • M
    M.Meier

    ach ja, lieber herr westsachse, was genau ist denn daran so unglaubwürdig??

  • Z
    Zyankali

    Das geistige Alter der Täter dürfte zumindest mit dem der 6 jährigen übereinstimmen.Es Ist eine grauenvolle Tat und zugleich ein Beweis dafür das sich Nazis immer nur auf Zielgruppen beschränken wo 100%ige gewinnchancen zu erwarten sind. Irgendwie passt das mit der denkensweiße der unserer "möchtegernherrenmenschen" nicht überein, denn wenn sie doch allen überlegen sind wieso müssen sie sich dann an hilflosen Menschen vergreifen? Aber so sind unsere kleinen Ars........ eben! Und die NPD prahlt gerade zu damit eine Gewaltfreie Politik betreiben zu wollen, und hintenrum stacheln die ihre Affen zu noch mehr Gewalt an. Was für ein armutsbild!!! ...

  • S
    sintiweb.de

    Wir haben ihr Thema bei www.sintiweb.de zur Diskussion gestellt.Es ist nicht uninteressant, die Frage die sich dort stellt, warum wird solch einen tapferen Mädchen mit so viel Zivilcourage von Seiten der Presse nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt?

  • W
    westsachse

    Die Details des angeblichen Vorfalls sind sehr unglaubwürdig.

  • E
    E.E.

    Das kommt davon, dass Deutschland seine Nazi-Vergangenheit nach außen hin, also im öffentlichen Raum, mit mechanischem Engagement regelrecht überkompensiert und nach innen hin, also im privat Raum, grausam verdrängt.

  • B
    blogotronic

    Was will man erwarten, katsumoto? Man konnte dank Friedman ja erst kürzlich lesen, auf welchem Niveau sich der anspruchsvollte Nazi befindet - wen wundert's, dass das Fußvolk kleine Mädchen herumschubst? Was für ein erbärmliches Völkchen diese selbsternannte nationale Elite doch ist.

  • K
    katsumoto

    Dieser Vorfall illustriert die ganze Armseligkeit der Neonazis. Vier Männer gegen ein seschsjähriges Mädchen, dann gegen eine Siebzehnjährige. Würde mich interessieren, wie das zu den Männlichkeitsidealen der Rechten passt. Bzw. beweist es, dass rechtsextremes Gedankengut und Verhalten vor allem aus einem Gefühl der eigenen Minderwertigkeit resultiert, dass kompensiert werden soll, indem man noch Schwächere demütigt - die Abwertung also nach unten durchreicht. Wie wenig Selbstwert muss man empfinden, wenn man sich dazu Kinder herannimmt?

  • D
    david

    @ost- und westsachse:

     

    ihrem namen nach zu urteilen, geht es in ihren postings wohl darum, das ramponierte image der selbigen gegenden zu relativieren.

     

    die anderen gefakten fälle von hakenkreuzritzerein sind bekannt und der überfall in mittweida weisst mehrere markante unterschiede auf:

    1. belegen die mediziner, dass es für das mädchen unmöglich war, sich die verletzungen selbst zuzufügen

    2. bestätigt das erste opfer die aussagen des zweiten

    3. hat meiner info nach, das mädchen den täter bei der gegenüberstellung wieder erkannt.

     

    und das wegschauen in gegenden wo rechtextremismus zur alltagskultur gehört tradition hat, trifft auf mittweida genauso zu wie auf mügeln, rostock, hoyerswerda, halberstadt ...

  • T
    thyl

    @ost/westsachse:

    war auch zunächst skeptisch, als ich den artikel las. allerdings sind die aussagen der 17-jährigen von dem kleinen mädchen als zeugin bestätigt worden - ergo...?

     

    davon ab: den "menschenfressern" traue ich alles zu!

     

    was die "hilfsbereitschaft" der "leute" betrifft: courage ist den meisten doch ein fremdwort...

  • D
    dorm

    Lieber Ostsachse,

     

    die Situation in Mittweida zu relativieren ist purer Wahnsinn. Erst recht wenn man bedenkt wie viele anständige Bürger bei rechten Übergriffen ganz selbstverständlich wegschauen. Wie bei den diversen Fällen von Nazis in Riesa-Großenhain, bei denen keinerlei Empörung zu hören ist. Komisch dass gerade in Ostsachsen ein paar Schläger immer geschützt werden, sei es von vermeintlichen Zeugen oder der Polizei. Und dann will ich nur mal die Situation in Mittweida ins Gedächtnis rufen, als es im Rahmen der Razzien bei diversen Nazi-Vereinigungen zu einem Quasi-Ausnahmezustand kam und mehrere ausländische Studenten ins Umland von Mittweida gekarrt wurden weil für ihre Sicherheit in der Stadt nicht gesorgt werden konnte. Nur ein paar Schläger??? Ich glaube das Problem in Mittweida und Ostsachsen ist bei weitem größer.

  • T
    Tricky

    Jetzt mal Schluß mit den Faschopostings!!! Entsprechende Beiträge sind kommentierungswürdig...

    Es ist kaum zu glauben. Anstatt sich offensiv gegen rechtsextreme Gewalttäter zu engagieren und den Opfern Hilfe und Solidarität entgegenzubringen, wird erstmal an ihrer Glaubwürdigkeit gezweifelt.

    Mit Verlaub, es handelt sich bei Angriffen aus der rechten Szene nicht um Schurkereien von "ein paar feigen Schlägern", sondern politischen Terror, der sich eben systematisch gegen Menschen richtet, die der Gewalt physisch nicht gewachsen sind. Und daß sich bei Übergriffen seitens der braven Bürgerschaft nichts regt, ist nicht die Ausnahme, sondern leider viel zu oft die Regel. Leute, die einfach mal so eben ein Urteil drüber fällen, sollten sich wenigstens den Verfassungsschutzbericht zum Komplex rechte Gewalt durchgelesen haben, bevor sie in unerträgliche Dummschwätzereien verfallen. Und darin ist die Dunkelziffer nicht mal enthalten.

  • N
    Neidhardt

    -

    In ihrer geradezu idealtypischen Häufung weisen so gut wie alle Bestandteile dieser Story ins Reich der Mythen, Archetypen und Kolportagen:

     

    Das gequälte, aus dem Ausland kommende kleine Kind; die kahlrasierten tätowierten Nazitypen; die NSDAP(!)-Aufkleber auf den Bomberjacken; die zivilcouragierte Jugendliche; die einer Frau Gewalt antuenden Männer; der zur Haupteinkaufszeit belebte Platz vor dem Supermarkt; die Feigheit der gaffenden Erwachsenen; das Sado-Maso-Motiv des Hautritzens; das Hakenkreuz, Ursymbol des Bösen (5 cm); das Nichteingreifen der Zuschauer auf den Balkonen; der späte Erklärungsversuch; die auf das Drängen der Mutter erfolgte Anzeige; der ostdeutsche Tatort; das Ausbleiben der vielen Zeugen; das Nichterkennen des Täters bei einer Gegenüberstellung. Zur perfekten Story z.B. eines BILD-Reporters fehlt allerdings noch der heldenhaft sein Frauchen verteidigende Dackel/Schäferhund.

     

    Kaum jemand kann oder will sich an die nach dem gleichen Muster kolportierten, nicht gerade seltenen Vorfälle (z.B. in Sebnitz) erinnern, die sich nachher als reine Fiktion herausstellten. Natürlich kann das alles sich so abgespielt haben und so furchtbar sein, wie fast alle glauben; die Wahrscheinlichkeit freilich geht gegen Null.

  • O
    Ostsachse

    Lieber M. Meier, es gab bereits mehrere Fälle von Mädchen, die vorgaben, von Nazis überfallen und mit Hakenkreuzen geritzt worden zu sein. Diese Fälle stellten sich sämtlich als falsch heraus, da die Mädchen sich die Verletzungen selbst beigebracht hatten. Mich wundert nur das schlechte Gedächtnis der Presse bei solchen Fällen.

     

    Der erste Fall an den ich mich erinnere, war im Januar 1994 in Halle bei einem Mädchen im Rollstuhl, 2001 gab es in Düsseldorf ein koreanisches Mädchen, welches sich ein Hakenkreuz in den Unterarm geritzt hatte. Auch hier waren die Dementis viel leiser als die Empörung zuvor.

     

    Und denkt mal an die Details: wer hat schon einen "skalpellartigen Gegenstand" bei sich? Glaubt ihr wirklich, Leute rufen nicht per Handy die Polizei, wenn vier Männer erst ein kleines Kind und dann eine 17-jährige mißhandeln? Und daß sich keine der zahlreichen Zeugen nicht einmal anonym meldet, sollte auch zu denken geben. Schufte und Schurken gibt es immer, aber doch nicht gehäuft in einer Straße, so daß sich rein niemand melden will, um ein paar feige Schläger zu schützen.

  • M
    M.Meier

    ach ja, lieber herr westsachse, was genau ist denn daran so unglaubwürdig??

  • Z
    Zyankali

    Das geistige Alter der Täter dürfte zumindest mit dem der 6 jährigen übereinstimmen.Es Ist eine grauenvolle Tat und zugleich ein Beweis dafür das sich Nazis immer nur auf Zielgruppen beschränken wo 100%ige gewinnchancen zu erwarten sind. Irgendwie passt das mit der denkensweiße der unserer "möchtegernherrenmenschen" nicht überein, denn wenn sie doch allen überlegen sind wieso müssen sie sich dann an hilflosen Menschen vergreifen? Aber so sind unsere kleinen Ars........ eben! Und die NPD prahlt gerade zu damit eine Gewaltfreie Politik betreiben zu wollen, und hintenrum stacheln die ihre Affen zu noch mehr Gewalt an. Was für ein armutsbild!!! ...

  • S
    sintiweb.de

    Wir haben ihr Thema bei www.sintiweb.de zur Diskussion gestellt.Es ist nicht uninteressant, die Frage die sich dort stellt, warum wird solch einen tapferen Mädchen mit so viel Zivilcourage von Seiten der Presse nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt?

  • W
    westsachse

    Die Details des angeblichen Vorfalls sind sehr unglaubwürdig.

  • E
    E.E.

    Das kommt davon, dass Deutschland seine Nazi-Vergangenheit nach außen hin, also im öffentlichen Raum, mit mechanischem Engagement regelrecht überkompensiert und nach innen hin, also im privat Raum, grausam verdrängt.

  • B
    blogotronic

    Was will man erwarten, katsumoto? Man konnte dank Friedman ja erst kürzlich lesen, auf welchem Niveau sich der anspruchsvollte Nazi befindet - wen wundert's, dass das Fußvolk kleine Mädchen herumschubst? Was für ein erbärmliches Völkchen diese selbsternannte nationale Elite doch ist.

  • K
    katsumoto

    Dieser Vorfall illustriert die ganze Armseligkeit der Neonazis. Vier Männer gegen ein seschsjähriges Mädchen, dann gegen eine Siebzehnjährige. Würde mich interessieren, wie das zu den Männlichkeitsidealen der Rechten passt. Bzw. beweist es, dass rechtsextremes Gedankengut und Verhalten vor allem aus einem Gefühl der eigenen Minderwertigkeit resultiert, dass kompensiert werden soll, indem man noch Schwächere demütigt - die Abwertung also nach unten durchreicht. Wie wenig Selbstwert muss man empfinden, wenn man sich dazu Kinder herannimmt?

  • D
    david

    @ost- und westsachse:

     

    ihrem namen nach zu urteilen, geht es in ihren postings wohl darum, das ramponierte image der selbigen gegenden zu relativieren.

     

    die anderen gefakten fälle von hakenkreuzritzerein sind bekannt und der überfall in mittweida weisst mehrere markante unterschiede auf:

    1. belegen die mediziner, dass es für das mädchen unmöglich war, sich die verletzungen selbst zuzufügen

    2. bestätigt das erste opfer die aussagen des zweiten

    3. hat meiner info nach, das mädchen den täter bei der gegenüberstellung wieder erkannt.

     

    und das wegschauen in gegenden wo rechtextremismus zur alltagskultur gehört tradition hat, trifft auf mittweida genauso zu wie auf mügeln, rostock, hoyerswerda, halberstadt ...

  • T
    thyl

    @ost/westsachse:

    war auch zunächst skeptisch, als ich den artikel las. allerdings sind die aussagen der 17-jährigen von dem kleinen mädchen als zeugin bestätigt worden - ergo...?

     

    davon ab: den "menschenfressern" traue ich alles zu!

     

    was die "hilfsbereitschaft" der "leute" betrifft: courage ist den meisten doch ein fremdwort...

  • D
    dorm

    Lieber Ostsachse,

     

    die Situation in Mittweida zu relativieren ist purer Wahnsinn. Erst recht wenn man bedenkt wie viele anständige Bürger bei rechten Übergriffen ganz selbstverständlich wegschauen. Wie bei den diversen Fällen von Nazis in Riesa-Großenhain, bei denen keinerlei Empörung zu hören ist. Komisch dass gerade in Ostsachsen ein paar Schläger immer geschützt werden, sei es von vermeintlichen Zeugen oder der Polizei. Und dann will ich nur mal die Situation in Mittweida ins Gedächtnis rufen, als es im Rahmen der Razzien bei diversen Nazi-Vereinigungen zu einem Quasi-Ausnahmezustand kam und mehrere ausländische Studenten ins Umland von Mittweida gekarrt wurden weil für ihre Sicherheit in der Stadt nicht gesorgt werden konnte. Nur ein paar Schläger??? Ich glaube das Problem in Mittweida und Ostsachsen ist bei weitem größer.

  • T
    Tricky

    Jetzt mal Schluß mit den Faschopostings!!! Entsprechende Beiträge sind kommentierungswürdig...

    Es ist kaum zu glauben. Anstatt sich offensiv gegen rechtsextreme Gewalttäter zu engagieren und den Opfern Hilfe und Solidarität entgegenzubringen, wird erstmal an ihrer Glaubwürdigkeit gezweifelt.

    Mit Verlaub, es handelt sich bei Angriffen aus der rechten Szene nicht um Schurkereien von "ein paar feigen Schlägern", sondern politischen Terror, der sich eben systematisch gegen Menschen richtet, die der Gewalt physisch nicht gewachsen sind. Und daß sich bei Übergriffen seitens der braven Bürgerschaft nichts regt, ist nicht die Ausnahme, sondern leider viel zu oft die Regel. Leute, die einfach mal so eben ein Urteil drüber fällen, sollten sich wenigstens den Verfassungsschutzbericht zum Komplex rechte Gewalt durchgelesen haben, bevor sie in unerträgliche Dummschwätzereien verfallen. Und darin ist die Dunkelziffer nicht mal enthalten.

  • N
    Neidhardt

    -

    In ihrer geradezu idealtypischen Häufung weisen so gut wie alle Bestandteile dieser Story ins Reich der Mythen, Archetypen und Kolportagen:

     

    Das gequälte, aus dem Ausland kommende kleine Kind; die kahlrasierten tätowierten Nazitypen; die NSDAP(!)-Aufkleber auf den Bomberjacken; die zivilcouragierte Jugendliche; die einer Frau Gewalt antuenden Männer; der zur Haupteinkaufszeit belebte Platz vor dem Supermarkt; die Feigheit der gaffenden Erwachsenen; das Sado-Maso-Motiv des Hautritzens; das Hakenkreuz, Ursymbol des Bösen (5 cm); das Nichteingreifen der Zuschauer auf den Balkonen; der späte Erklärungsversuch; die auf das Drängen der Mutter erfolgte Anzeige; der ostdeutsche Tatort; das Ausbleiben der vielen Zeugen; das Nichterkennen des Täters bei einer Gegenüberstellung. Zur perfekten Story z.B. eines BILD-Reporters fehlt allerdings noch der heldenhaft sein Frauchen verteidigende Dackel/Schäferhund.

     

    Kaum jemand kann oder will sich an die nach dem gleichen Muster kolportierten, nicht gerade seltenen Vorfälle (z.B. in Sebnitz) erinnern, die sich nachher als reine Fiktion herausstellten. Natürlich kann das alles sich so abgespielt haben und so furchtbar sein, wie fast alle glauben; die Wahrscheinlichkeit freilich geht gegen Null.

  • O
    Ostsachse

    Lieber M. Meier, es gab bereits mehrere Fälle von Mädchen, die vorgaben, von Nazis überfallen und mit Hakenkreuzen geritzt worden zu sein. Diese Fälle stellten sich sämtlich als falsch heraus, da die Mädchen sich die Verletzungen selbst beigebracht hatten. Mich wundert nur das schlechte Gedächtnis der Presse bei solchen Fällen.

     

    Der erste Fall an den ich mich erinnere, war im Januar 1994 in Halle bei einem Mädchen im Rollstuhl, 2001 gab es in Düsseldorf ein koreanisches Mädchen, welches sich ein Hakenkreuz in den Unterarm geritzt hatte. Auch hier waren die Dementis viel leiser als die Empörung zuvor.

     

    Und denkt mal an die Details: wer hat schon einen "skalpellartigen Gegenstand" bei sich? Glaubt ihr wirklich, Leute rufen nicht per Handy die Polizei, wenn vier Männer erst ein kleines Kind und dann eine 17-jährige mißhandeln? Und daß sich keine der zahlreichen Zeugen nicht einmal anonym meldet, sollte auch zu denken geben. Schufte und Schurken gibt es immer, aber doch nicht gehäuft in einer Straße, so daß sich rein niemand melden will, um ein paar feige Schläger zu schützen.

  • M
    M.Meier

    ach ja, lieber herr westsachse, was genau ist denn daran so unglaubwürdig??

  • Z
    Zyankali

    Das geistige Alter der Täter dürfte zumindest mit dem der 6 jährigen übereinstimmen.Es Ist eine grauenvolle Tat und zugleich ein Beweis dafür das sich Nazis immer nur auf Zielgruppen beschränken wo 100%ige gewinnchancen zu erwarten sind. Irgendwie passt das mit der denkensweiße der unserer "möchtegernherrenmenschen" nicht überein, denn wenn sie doch allen überlegen sind wieso müssen sie sich dann an hilflosen Menschen vergreifen? Aber so sind unsere kleinen Ars........ eben! Und die NPD prahlt gerade zu damit eine Gewaltfreie Politik betreiben zu wollen, und hintenrum stacheln die ihre Affen zu noch mehr Gewalt an. Was für ein armutsbild!!! ...

  • S
    sintiweb.de

    Wir haben ihr Thema bei www.sintiweb.de zur Diskussion gestellt.Es ist nicht uninteressant, die Frage die sich dort stellt, warum wird solch einen tapferen Mädchen mit so viel Zivilcourage von Seiten der Presse nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt?

  • W
    westsachse

    Die Details des angeblichen Vorfalls sind sehr unglaubwürdig.

  • E
    E.E.

    Das kommt davon, dass Deutschland seine Nazi-Vergangenheit nach außen hin, also im öffentlichen Raum, mit mechanischem Engagement regelrecht überkompensiert und nach innen hin, also im privat Raum, grausam verdrängt.

  • B
    blogotronic

    Was will man erwarten, katsumoto? Man konnte dank Friedman ja erst kürzlich lesen, auf welchem Niveau sich der anspruchsvollte Nazi befindet - wen wundert's, dass das Fußvolk kleine Mädchen herumschubst? Was für ein erbärmliches Völkchen diese selbsternannte nationale Elite doch ist.

  • K
    katsumoto

    Dieser Vorfall illustriert die ganze Armseligkeit der Neonazis. Vier Männer gegen ein seschsjähriges Mädchen, dann gegen eine Siebzehnjährige. Würde mich interessieren, wie das zu den Männlichkeitsidealen der Rechten passt. Bzw. beweist es, dass rechtsextremes Gedankengut und Verhalten vor allem aus einem Gefühl der eigenen Minderwertigkeit resultiert, dass kompensiert werden soll, indem man noch Schwächere demütigt - die Abwertung also nach unten durchreicht. Wie wenig Selbstwert muss man empfinden, wenn man sich dazu Kinder herannimmt?