piwik no script img

Hajo Schiff Hamburger KunsträumeKunst im Schwarzen Loch

Ein schwarzes Loch kreist in einer verschneiten Berglandschaft zu mysteriösen Elektronik-Sounds: Hoffentlich sind die „Topografien des Inneren“ auch als Ausstellung im „Raum linksrechts“ am Valentinskamp so ansaugend wie die Website. Die Filmemacherin und Künstlerin Pamela Anneke und der Multimedia-Komponist Stefan Troschka bieten mit Klang- und Videoinstallationen, Grafiken und Objekten ab heute, 19 Uhr, Erfahrungen zur Wechselwirkung zwischen Innen- und Außenwelt.

Kosmisch geht es auch im Westwerk in der Admiralitätstraße zu. Daniela Milosevic, Katharina Trudzinski, Holger Pohl und Christoph Wüstenhagen nennen ihre Ausstellung „In Space, In Time“. Da macht sich Malerei anheischig, das Innenleben eines Neutronensterns zu zeigen, und auch die andern zwei- und dreidimensionalen Arbeiten sind aus der Beschäftigung mit Astrophysik, Philosophie und physikalischen Gesetzmäßigkeiten entstanden.

Doch während manche sich grenzenlos in dunkle Weiten verlieren, werden die Grenzen in der Vermittlung und in der Realität wieder engmaschiger. Aktuelle, aber auch historische Kunst wird auf ihre politische Korrektheit hin überprüft und nach mitunter skurrilen Kriterien neu bewertet oder gar zensiert. Die Schriftstellerin Tina Uebel, Zeit-Kritiker Hanno Rauterberg und Ulrich Waller vom St.-Pauli-Theater machen „Die Kunst zwischen Freiheit und politischer Korrektheit“ am Dienstag um 19 Uhr in der Freien Akademie der Künste am Klosterwall noch einmal zum Thema einer Podiumsdiskussion.

Auch als Kunst will die Architektur gesehen werden, aber sie ist nur selten frei. Allzu oft baut sie bloß zugige Ecken und abweisende Betongebirge. Damit bloße Investorenoptimierung wenigstens etwas gezügelt wird, gibt es Stadtbaumeister, in Hamburg den Oberbaudirektor. Seit November 2017 ist dies Franz-Josef Höing. Was er plant, wird im Gespräch des Kulturforums auf Kampnagel diskutiert, ebenfalls am Dienstagabend (19.30 Uhr). Vielleicht wird dabei auch seine Position zu den Dauerkonflikten zwischen Wohnungsneubau und Grünzugerhalt, zwischen Denkmalschutz und häufig siegender Abrisspolitik kenntlich.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen