Hafenquerspange und Privatbahn

Die Hafenbehörde Hamburg Port Authority will den Verkehrsfluss im Hafengebiet beschleunigen. „Wir schalten den Verkehr auf Durchzug“, berichtete HPA- Geschäftsführer Jens Meier am Donnerstag in Hamburg. Der innerstädtische Verkehr werde nach Wegfall der Freihafenzonen zunehmen.

Um das erhöhte Aufkommen bewältigen zu können, sei eine netzartige Struktur der Hafenstraßen nötig, sagte Wolfgang Hurtienne, Leiter der Hafenplanung. Eine Nord- und eine Südtrasse seien das Gerüst für dieses Netz, in das eine Hafenquerspange eingepasst werden soll. Die Hafenquerspange wird seit Jahrzehnten gefordert, scheiterte bisher aber an der Finanzierung. Zu Jahresanfang solle eine neue Untersuchung vorliegen.

Niedersachsen plant zum Abtransport der wachsenden Containerflut von den norddeutschen Häfen ins Inland Investitionen in private Bahnstrecken. Dies solle den drohenden Kollaps auf den Hauptstrecken der Bahn abwenden und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den niederländischen Häfen sicherstellen, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Hirche (FDP) am Donnerstag. Bis Ende 2015 sollen insgesamt 250 Millionen Euro in die Regionallinien fließen. Über eine Kostenteilung will Niedersachsen mit Bremen und Hamburg verhandeln, auch der Bund soll zuzahlen. Ein Streckenausbau und die Y-Neubautrasse stünden erst in etlichen Jahren zur Verfügung, sagte Hirche. DPA