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Archiv-Artikel

Härtere Strafen für Bilanzbetrüger

ROM dpa ■ Die italienische Regierung will auf die skandalösen Vorgänge beim Parmalat-Konzern reagieren und künftig ähnlich hart wie die US-Behörden gegen Bilanzbetrügereien vorgehen: Vizewirtschaftsminister Gianluigi Magri kündigte einen Gesetzesentwurf an, wonach Unternehmer, die falsche Bilanzangaben machen und dadurch Anleger schädigen, Haftstrafen von bis zu 25 Jahren drohen. Zudem plane die Regierung die Einführung einer neuen Behörde zum Anlegerschutz. Diese Kontrollinstanz soll auch das Vertrauen der Investoren wiederherstellen. Die Staatsanwälte in Parma wollten gestern den inhaftierten Chef der Banca del Monte di Parma, Franco Gorreri, verhören. Der Exfinanzchef des insolventen Parmalat-Konzerns war unter anderem wegen Beihilfe zum betrügerischen Bankrott und Verbreitung falscher Informationen festgenommen worden.