: Haas und Co bleiben zweitklassig
Deutschland unterliegt im Daviscup der Slowakei mit 2:3 und verpasst damit den Aufstieg in die Weltgruppe
BRATISLAVA dpa ■ Das deutsche Daviscup-Team bleibt zweitklassig. Die Rückkehr in die Weltgruppe vor Augen, versagten Thomas Haas und Debütant Florian Mayer am Sonntag in Bratislava und verpassten mit dem 2:3 gegen die Slowakei die mögliche Rückkehr ins Tennis-Oberhaus. Statt in der Elite-Liga muss sich die Mannschaft von Kapitän Patrik Kühnen nun mindestens ein weiteres Jahr in der Europa/Afrika-Zone durchschlagen.
Glücklos, ratlos und am Ende seiner Kräfte kassierte Haas gegen den im Lärm von 3.500 Fans wie entfesselt aufspielenden Dominik Hrbaty mit 3:6, 3:6, 5:7 im dritten Spiel die erste Niederlage. Mayer hielt der Last der finalen Entscheidung danach nicht stand und unterlag Karol Kucera mit 4:6, 0:6, 2:6. Nachdem die vermeidbare Niederlage besiegelt war, sank Mayer auf seinem Stuhl zusammen, vergrub das Gesicht in seinem Handtuch und weinte bitterlich.
„Hrbaty hat gespielt wie von einem anderen Stern. Ich weiß nicht, wer ihn heute hätte schlagen können“, sagte der gleichfalls tief enttäuschte Haas. Auch Kühnen war angesichts der Übermacht des Slowaken konsterniert: „Tommy hat alles versucht, aber Hrbaty war nicht beizukommen. Für uns ist das hart, aber wir müssen die Leistung sportlich fair anerkennen.“ Seinen „letzten“ Arbeitstag hätte sich Bundestrainer Kühnen, dessen Vertrag am Sonntag auslief, sicher anders vorgestellt. Trotzdem will der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Georg von Waldenfels, auf den bewährten Mitarbeiter nicht verzichten. „Wir werden uns schnell auf eine weitere Zusammenarbeit verständigen“, sagte er.