HIER IST BERLIN

Stadt der Irritation (II)

Vieles irritiert einen längst nicht mehr in Berlin, anderes schon. Folge 2: Pflüger.

Pflüger (CDU) will Bürgermeister von Berlin werden. Dafür braucht er Wähler. Zunächst spricht er sich vehement gegen eine Rudi-Dutschke-Straße aus. Der außerparlamentarische Politiker Dutschke habe seine Nähe zu RAF-Terroristen wie Holger Meins bekundet und komme als Namensgeber einer Straße nicht in Frage, sagt der offenbar leicht unterinformierte Pflüger im Februar. Irgendwann fällt ihm etwas auf (Entwicklung der deutschen Gesellschaft? Umfragewerte?). Im gestrigen Spiegel sagt er, eine Koalition mit den Grünen werde „sicher nicht an einer Rudi-Dutschke-Straße scheitern“. Frage: Ist Pflüger ein Opportunist und zu tadeln oder hat er einfach dazugelernt und ist zu loben?

Die drei dialektischsten Antworten an tazzwei@taz.de kriegen ein Dutschke-Straße-Shirt.

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist fünf /

seine Mutter strickt Strümpf.

Adorno (unvermittelt): „Ich bin jetzt Nürnberg-Fan.“

Mutter (besorgt): „Was bist du? Nürnberg-Fan? Niemals.“

Adorno (bestimmt): „Doch.“

Mutter (moralisch): „Jetzt, wo Nürnberg Erster ist? Du bist ein Opportunist.“

Adorno (ernst): „Nein, Nürnberg-Fan.“

GASTRO-EMPFEHLUNGEN

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STARI MOST am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Gute exjugoslawische Küche.

KLEINE MARKTHALLE, Milchmasthuhn in Kreuzberg. Mmh.