HEUTE : Pionier des Flamenco-Rock: Kiko Veneno kommt „unplugged“ ins Quasimodo
Die Alben von Kiko Veneno gehören in den Plattenschrank eines jeden Liebhabers zumindest spanischer Musik. Der spanische Gitarrist verbindet die Sprache des Flamenco mit den Idiomen von Blues, Jazz und Rock und weiß damit die Grenzen der Genres zu transzendieren.
Kiko Veneno wurde 1952 in der Stadt Figueres geboren. Beeinflusst von Bob Dylan und Frank Zappa, startete er seine Karriere als cantautor, die spanische Version eines Singers/Songwriters. Gesellschaftskritik bildet ein zentrales Element seiner Lieder, deren Helden leichte Mädchen, Gauner und andere Vorstadthelden sind. Oft geht es aber auch um Politik und die Musikindustrie, mit der Kiko Veneno auf Kriegsfuß steht: Mit einem „Manifest“ verabschiedete er sich einst von seinem Majorlabel und feierte das als „Befreiung“.
Dabei hat Kiko Veneno durchaus kommerziellen Erfolg: Sein endgültiger Durchbruch als Sänger gelang ihm 1992 mit dem Album „Échate un cantecito“. Im vergangenen Jahr wurde seine Platte „Veneno“ (1977) an die Spitze einer Liste der 100 besten Aufnahmen spanischer Musik gewählt. Nach Berlin kommt Kiko Veneno „¡Unplugged!“: Begleitet nur von Charlie Cepeda, präsentiert er einen Querschnitt seines Schaffens.