HANS BELTINGS „FACES“ : Zwischen Gesicht und Maske
Der Bildwissenschaftler Hans Belting hat mit seinem Buch „Faces“ die erste Geschichte des Gesichts vorgelegt. Er interpretiert das Gesicht darin als ein Bild, „das auf einer Oberfläche erscheint“. Wenn er es als „Rohstoff des Lebens und Natur in gesellschaftlicher Praxis“ definiert, dann ist es für ihn mehr als Haut und Knochen: Gesichter sind auf der Schnittstelle von Natur und Kultur angesiedelt, eine scharfe Grenze zwischen Gesicht und Maske lässt sich nicht ziehen. „Der Mensch betreibt Repräsentation mit dem eigenen Gesicht. Er repräsentiert eine Rolle im Leben.“ Belting wird sein Buch im Gespräch mit taz-Autor Ingo Arend vorstellen. Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125, 20 Uhr, 5/3 Euro.