HAMBURGER HAFEN DURCH ÜBLEN GESTANK LAHMGELEGT : Die Grausamkeit des Käpt’n Darmwind
HAMBURG dpa/taz | Ein übler Gestank an Deck des Schiffs „Jonny Ritscher“, das derzeit im Hamburger Hafen liegt, hat in der Nacht zum Mittwoch elf Seeleute an Land gezwungen. Sie klagten über starke Kopfschmerzen und Übelkeit, teilte die Polizei mit. In der Nacht konnten die Behörden nicht ermitteln, was genau die Luft an Bord verpestet hatte. Als sich aber gestern Morgen der dunstige Nebel lichtete, erfuhr die Wahrheit, was sich tatsächlich abgespielt hatte. An Bord der „Jonny Ritscher“ hatte es zuletzt nichts als Bohnen gegeben – auch für den grausamen Käpt’n, wie uns ein Dichterbote zutrug: „O Käpt’n, mein Käpt’n, zu End ist unsre Reis’ / Das Schiff nahm jedes Riff, Bohnen waren unser Preis. / Am Kai erklang des Darmesklang, der Menge Duftgespinster; / die Nase folgt dem üblen Mief, dem Winde, wild und finster. // O Furz, mein Fleischfurz! / O Tropfen feucht und rot, / wo auf dem Deck der Endwind fliegt, / gelassen, kalt und tot.“