Guten Appetit: Faule Restaurants

Verfaulte Krabben, stinkendes Entenfleisch, schimmlige Pilze, ranziges Öl und schmutzige Unterhosen in der Küche haben Mitarbeiter des Hamburger Arbeitsamtes bei Restaurantkontrollen entdeckt. Wie das Arbeitsamt gestern mitteilte, wurden in den 18 in der vergangenen Woche überprüften Betrieben zudem mehrere Fälle von illegaler Beschäftigung aufdeckt.

Von 78 überprüften Arbeitskräften werden 25 verdächtigt, neben ihrem Lohn auch Geld vom Arbeits- oder Sozialamt zu kassieren. Zehn angetroffene Ausländer hatten keine Arbeitsgenehmigung und leben möglicherweise illegal in Deutschland. Sechs von ihnen wurden festgenommen. In einem Döner-Imbiss in Jenfeld schlug ein Mitarbeiter einen der Kontrolleure nieder und flüchtete unerkannt.

Den unappetitlichen Höhepunkt ihrer Untersuchung erlebten die Kontrolleure in der Küche eines China-Restaurants in St. Georg. Dort seien halbverfaulte Krabben gleich kiloweise in einer stinkenden Brühe zusammen mit grünlich schimmernden Enten aufgetaut worden. Gleich nebenan hätten in einer Seifenlauge verdreckte Unterhosen gelegen.

Schimmlige Pilze waren säckeweise neben einem Bottich mit ranzigem Öl zu finden, in dem vermutlich die Enten des letzten Jahres zubereitet worden seien, hieß es in der Mitteilung des Arbeitsamtes.

Das Gesundheitsamt wurde eingeschaltet. Erneut – denn der Betrieb war bereits im vergangenen Jahr vom Gesundheitsamt geschlossen worden.

lno