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Archiv-Artikel

Gute Idee: Olaf Scholz statt Otto Schily Kein Mann zum Streicheln

Olaf Scholz muss SPD-Generalsekretär sein. Das ist sein Pech. Schon schlimm, wenn der Mensch nicht zum Job passt. Jetzt kann er von Glück sagen, dass er als Innenminister gehandelt wird. Hier wären all seine Schwächen plötzlich Stärken.

Olaf Scholz ist ein harter Hund? Einsilbig zur Presse und grimmig zu den eigenen Genossen? Gibt es bessere Qualifikationen für die Nachfolge von Otto Schily? Als Innenminister reicht es meist, Wauwau zu sagen. Der Innenminister ist der deutsche Schäferhund im Kabinett. Er muss ein bisschen Furcht einflößend aussehen, darf ausgiebig knurren, und wenn er doch mal nett ist, freuen sich alle doppelt. Beim SPD-Generalsekretär hat sich das Anforderungsprofil indes stark gewandelt: Die Zeit, wo es reichte, nach den Waden der politischen Konkurrenz zu schnappen, ist vorbei. Seit Schröder den Reformrüden gibt, braucht er im Brandt-Haus mehr Herz: Die Basis will kuscheln, nicht kuschen. Also Wowi statt Wauwau. PATRIK SCHWARZ