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■ Gut zu wissenMythos Antifaschismus?

In unserem Jahrhundert der Ideologien war „Antifaschismus“ eine der bewegendsten politischen Kräfte. Für viele bleibt er das einzige Erbe der jüngeren Geschichte, das zählt und das die Hoffnung auf eine bessere Welt wachhält. Doch die Geschichte des Antifaschismus ist durchsetzt von totalitären Visionen, Denkblockaden, Gewalt und beschädigten Helden. Dem sich ausbreitenden Rechtsextremismus steht die „Antifa“-Bewegung der neunziger Jahre weitgehend hilflos gegenüber. Filme wie „Der Stau“, die versuchen, über eine Dokumentation der Lebenswirklichkeit jugendlicher Rechter einen Einblick in deren Gefühls- und Denkart zu vermitteln, sehen sich dem Vorwurf der „Reklame für Neonazis“ ausgesetzt. Versperrt das Lagerdenken der „Linken“ den Weg zu einer wirksamen Strategie gegenüber dem Rechtsextremismus? Oder leisten umgekehrt die Kritiker einer Konfrontationsstrategie der rechten Szene Vorschub? Diesen Fragen stellen sich am 1. März um 19.30 Uhr im Haus der Demokratie, Friedrichstraße 165, die DiskussionsteilnehmerInnen: Antonia Grunenberg (Verfasserin des Buchs „Antifaschismus – ein Mythos in Deutschland“); Annette Leo (Historikern, mit dem offiziellen Faschismus-Begriff der DDR befaßt) und Micha Brumlik (Publizist).

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