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Grüne Demaskierung -betr.: Leserbrief "Blödester populistischer Standard", taz vom 20.5.94

Betr.: dito

Vielen Dank, Peter Rüdel, das ist genau die Demaskierung, die ich mir gewünscht habe bei dem Versuch mittels eines gewissen Maßes an Provokation (zugegebenermaßen) die Diskussion um die Demokratisierung Bremens nochmal anzuschieben! Inzwischen ist nämlich fast jedem klar geworden, daß das Bremerhaven-Argument (10 Prozent Stimmenanteil wäre erforderlich zum Einzug in die Bürgerschaft) ganz einfach komplett falsch ist! Da hilft auch das uralte Totschlagargument der Gefährdung der Selbständigkeit Bremens nicht mehr weiter! Auch der Versuch, das Personalvertretungsgesetz gegen uns ins Feld zu führen, wirkt eher hilflos bis lächerlich – von uns hat niemand gefordert, 20.000 öffentlich Bedienstete zu entlassen! Umstrukturieren haben wir gesagt – übrigens in Übereinstimmung mit Gesamtpersonalrat und ÖTV!

Wenn Hermann Kuhn mir in nicht nachvollziehbarer Verdrehung der Tatsachen in der taz vom 18.5. peinliches Unwissen vorhält in den Fragen, die gerade ich seit Jahr und Tag an die Grünen herantrage und die er im Gegensatz zu seiner Zeitungsäußerung noch auf der letzten Mitgliederversammlung als nicht machbar bezeichnete, dann wird evident, wie kompetent grüne Meinungsbildung abläuft. Kannst Du tatsächlicht nicht nachvollziehen, daß dies alles dazu beiträgt, daß im Licht der Beschneidung von Beiratsrechten, Streichung von Stellen in Ortsämtern, überdurchschnittlichen Kürzungen von Beiratsgeldern „wir hier unten“ das Gefühl haben „ihr da oben“ wollt eine Demokratisierung auf gar keinen Fall?

Hucky Heck

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