: Großes Nüsse- knacken im Moskauer Kreml
■ Kohl und Gorbatschow streben bilateralen Generalvertrag an / „Bundeswehr minus NVA“
Moskau (taz) - Ein bilateraler Generalvertrag soll die Beziehungen zwischen der BRD und der Sowjetunion auf eine neue Grundlage stellen. Ein solches Dokument könnte den gegenseitigen Verzicht auf Gewalt und militärische Angriff enthalten und an die Stelle alter Übereinkommen wie des Moskauer Vertrages treten. Nach der ersten Gesprächsrunde zwischen Bundeskanzler Helmut Kohl und dem UdSSR-Präsidenten Michail Gorbatschow am Sonntag deutete Gorbatschow die Annäherung an „sehr große Fragen“ an. Kohl war sich der „historischen Stunde“ bewußt und blickte „nach vorne, ohne die Geschichte zu vergessen“. Der Präsident erwartet von Kohl Aufschluß über die künftige Gesamtstärke deutscher Streitkräfte. Die Bundesregierung bewege sich auf die Formel „Bundeswehr minus NVA“ zu, was einer Stärke von weniger als 380.000 Mann entsprechen könnte. SEITEN 2 UND 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen