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Archiv-Artikel

Großer Run auf Grundsicherung

Sieben Monate nach Einrichtung der Grundsicherungsämter in den Berliner Bezirken ist erst knapp ein Drittel aller Anträge abgearbeitet. Nur in Lichtenberg und in Marzahn-Hellersdorf haben bereits 78 beziehungsweise 69 Prozent aller Antragsteller einen Bescheid, wie die Berliner Zeitung berichtet. In fünf anderen Berliner Bezirken liegt die Bearbeitungsquote zwischen zehn und knapp 20 Prozent. Erwartet worden waren berlinweit etwa 30.000 Anträge auf soziale Grundsicherung – gestellt wurden bisher bereits mehr als 83.000. Auch viele nicht Anspruchsberechtigte haben sich bei den Ämtern gemeldet. Deshalb mussten beispielsweise in Lichtenberg drei Viertel aller Anträge abgelehnt werden, in Treptow-Köpenick sogar 82 Prozent. Seit Januar gilt bundesweit das so genannte Grundsicherungsgesetz. Menschen ab 65 Jahren und über 18-Jährige, die aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten können, haben danach Anspruch auf Sozialleistungen, wenn ihre monatlichen Einkünfte eine Summe von 844 Euro nicht übersteigen. DDP