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Archiv-Artikel

Graue Panther lösen sich auf

Folgen einer Spendenaffäre: Seniorenpartei zerbricht an Millionenforderungen

WUPPERTAL ap ■ Die von einer Spendenaffäre erschütterte Seniorenpartei Die Grauen Panther steht vor dem Aus. Der Bundesvorstand habe die Auflösung beschlossen, nun müssten nur noch die Mitglieder folgen, sagte der zweite Bundesvorsitzende, Manfred Albrecht, gestern. Auf einem Auflösungsparteitag im Februar soll dies endgültig entschieden werden. Grund ist laut Albrecht die von der Bundestagsverwaltung erhobene Millionenforderung gegen die Partei.

Wegen gefälschter Spendenquittungen sollen die Grauen 8,5 Millionen Euro zahlen. „Uns fehlen dafür einfach die Mittel“, so Albrecht. Wenn es hochkäme, beliefen sich die Einnahmen gerade mal auf 100.000 Euro pro Jahr. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt seit 2007 wegen Betrugs und Beihilfe gegen ein früheres Vorstandsmitglied sowie vier Mitglieder der Seniorenpartei. Sie sollen Spendenaufkommen mit fiktiven Seminaren künstlich hochgetrieben und zu Unrecht Geld aus der staatlichen Parteienfinanzierung kassiert haben.

„Es tut mir leid, dass die Wähler so von uns enttäuscht werden“, sagte Albrecht. Die Grauen Panther wurden 1989 gegründet und haben bundesweit rund 3.000 Mitglieder.