HAMBURGER STREIT ÜBER SCHULREFORM : Goetsch will über Elternwahlrecht reden
HAMBURG | In der Auseinandersetzung um die Schulreform ist Hamburgs Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) zu Gesprächen über das Elternwahlrecht bereit. Das Thema habe bei vielen Betroffenen Unzufriedenheit ausgelöst und große Emotionen geweckt, so die Senatorin in der Welt am Sonntag. Darüber solle im Moderationsprozess gesprochen werden. Unternehmer Michael Otto, der die Gespräche leiten wird, soll laut dem Hamburger Abendblatt bis Anfang Januar Vorschläge für einen Kompromiss unterbreiten. Darauf hätten sich Goetsch, Otto und Bürgermeister Ole von Beust (CDU) bei einem Treffen geeinigt.
Mit der Schulreform soll in Hamburg eine Primarschule eingeführt werden, in der alle Kinder sechs Jahre gemeinsam lernen, bevor sie auf eine weiterführende Schule wechseln. Die Entscheidung über die Schulform trifft die Zeugniskonferenz. Die Initiative „Wir wollen lernen“ will das Elternwahlrecht bewahren und bei der vierjährigen Grundschule bleiben. Sie sammelte für ein Volksbegehren mehr als 184.000 Unterschriften, genug für einen Volksentscheid zum Stoppen der Reform. (dpa)