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Archiv-Artikel

Giftmüll in Italien teuer gehandelt

ROM epd ■ Die Polizei hat in der norditalienischen Region Emilia-Romagna einen neuen Giftmüllskandal aufgedeckt. Nach zweijährigen Ermittlungen wurden 20 Personen festgenommen, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica gestern. Gegen weitere 30 Unternehmer und Angestellte der Umweltbehörde in der Provinzhauptstadt Forlì wurden Ermittlungen eingeleitet. Die Angeklagten sollen Giftschlamm aus der Kläranlage von Forlì im Einvernehmen mit Angestellten der Behörden zunächst als ungefährlich klassifiziert und danach als Dünger verkauft haben. Der Ring der Giftmüllhändler setzte der Polizei zufolge mit der unsachgemäßen Entsorgung von 4.000 Tonnen Giftschlamm innerhalb von zwei Jahren 20 Millionen Euro um. In Italien kommen seit Jahren regelmäßig ähnliche Skandale auf. Oft genug erwies sich in diesen Fällen, dass die organisierte Kriminalität die illegale Entsorgung von Giftmüll als erkleckliches Geschäftsfeld entdeckt hat. Vor allem weite Landstriche im süditalienischen Kampanien wurden so verseucht.