: Gift-Bauer bleibt im Gefängnis
NÜRNBERG ap ■ Der wegen vorsätzlicher Bodenverunreinigung angeklagte Landwirt aus dem mittelfränkischen Neuendettelsau muss auch 16 Monate nach seiner Festnahme in Untersuchungshaft bleiben – obwohl der 35-Jährige erst zu Beginn des kommenden Jahres vor Gericht gestellt werde. Das teilte ein Justizsprecher gestern in Nürnberg mit. Dem Bauern wird vorgeworfen, zwischen 1998 und April 2002 mehr als 5.200 Tonnen giftiger Industrieabfälle in einer Biogas-Anlage gelagert und zum Teil auf seinen Feldern ausgebracht zu haben. Ursprünglich sollte der Fall, in den auch die Konzerne Agfa, Ford und Lufthansa als Lieferanten der Stoffe verwickelt sind, ab 8. Mai verhandelt werden. Die Strafsache sei aber so komplex, dass die Verteidigung eine außergewöhnliche Einarbeitungszeit benötige, sagte der Sprecher.