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Giffey will Kita-Register

Einrichtungen sollen bundesweit Corona-Infektionen melden

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat die Einrichtung eines bundesweiten Kita-Registers zum Corona-Infektionsgeschehen angekündigt. Kindertageseinrichtungen sollten wöchentlich melden, in welchem Ausmaß es zu Ansteckungen mit dem Coronavirus gekommen ist, sagte Giffey am Mittwoch nach einer Videoschalte der Jugend- und Familienministerkonferenz. Sollten sich in einer Kita Fälle häufen, werde das Robert-Koch-Institut mit einem mobilen Einsatzteam vor Ort Tests durchführen.

Giffey will zudem die Ergebnisse aus Coronastudien in den Bundesländern zusammenführen. In Baden-Württemberg steht eine Studie vor dem Abschluss, die das Infektionsrisiko für unter Zehnjährige untersucht hat. „Wir können ausschließen, dass Kinder besondere Treiber des Infektionsgeschehens bei diesem Virus darstellen“, hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dort gesagt. Deshalb werde das Bundesland bis Ende Juni in den Kitas wieder zum Regelbetrieb übergehen.

NRW kündigte am Mittwoch an, eine Modellstudie an Kitas zur Rolle von Kleinkindern beim Corona-Infektionsgeschehen zu starten. Ab dem 10. Juni sollen auf freiwilliger Basis bei 5.000 Düsseldorfer Kita-Kindern und Erzieherinnen wöchentliche Speichelproben entnommen werden. Die Auswertung der Ergebnisse ist für Juli vorgesehen. (epd)

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