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Archiv-Artikel

BRANDENBURGER BILDUNGSPOLITIK Gewerkschaften vergeben schlechte Noten

Brandenburgs Gewerkschaften haben der Bildungspolitik im Land ein schlechtes Zeugnis ausgestellt: Es gebe zu wenige Abiturienten und Hochschulabsolventen, zu wenige betriebliche Ausbildungsplätze und die Rote Laterne bei der betrieblichen Weiterbildung in Ostdeutschland, kritisierte die stellvertretende Bezirksvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Doro Zinke, am Montag in Potsdam. Zwischen 1989 und 2008 seien die Bildungsausgaben des Landes um rund 200 Millionen Euro gesunken.

Zum Auftakt der 5. Brandenburgkonferenz unter dem Motto „Gute Bildung für alle – Brandenburger Bildungspolitik unter dem Eindruck der Finanz- und Wirtschaftskrise“ verurteilte Zinke vor allem die soziale Auslese sowie die Ökonomisierung aller Bildungsbereiche: Wer die Bildung nur an den Interessen der Wirtschaft ausrichte, lähme Kreativität und liefere sich der marktradikalen Ideologie aus, nach der nur noch gelehrt werden solle, was sich auch rechne.

Brandenburg benötige eine Qualitätsoffensive für frühkindliche Erziehung sowie Ganztagskindergärten und Ganztagsschulen nicht nur im Speckgürtel, betonte Zinke. (dpa)