Gewerkschaften brauchen Zeit

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes brauchen die Gewerkschaften mehr Zeit für die Prüfung des jüngsten Verhandlungsangebots des Senats. Deshalb sei die für den 16. Mai anberaumte Tarifrunde zu Wochenbeginn abgesagt worden, hieß es aus Gewerkschaftskreisen. Der Senat hatte den Gewerkschaften nach mehrwöchiger Gesprächspause am Freitag ein neues Papier übergeben, mit dem er seine bisherige Offerte präzisierte. Mit dem Thema wollte sich gestern Nachmittag die gemeinsame Tarifkommission von Ver.di, GEW und GdP beschäftigen. Es sei eine reguläre Sitzung, so Verhandlungsführer Roland Tremper. Von einem „Krisentreffen“ könne keine Rede sein. Eine weitere Beratung sei für Mitte Mai geplant. Mit einer aktuellen Anordnung von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), wonach den Beamten das Weihnachts- und Urlaubsgeld bereits in diesem Jahr komplett gestrichen wird, hat die Vertagung nach Darstellung Trempers nichts zu tun. DDP