Gewalt in Bangladesch: US-Blogger zu Tode gehackt
Avijit Roy hatte auf seinem Blog kritische Kommentare über religiösen Fanatismus geschrieben. Jetzt wurde er auf grausame Weise in Dhaka ermordet.

Eine Straße in Dhaka. Bild: dpa
DHAKA ap | Angreifer haben in Bangladesch mit Hackbeilen einen prominenten US-Blogger getötet, der kritische Kommentare über religiösen Fanatismus verfasst hatte. Die Attacke auf Avijit Roy habe sich am Donnerstagabend in der Hauptstadt Dhaka ereignet, teilte die Polizei mit.
Dessen Frau Rafida Ahmed sei schwer verletzt worden. Das Ehepaar war auf dem Rückweg von einer Buchmesse an der Universität von Dhaka, als sie angegriffen wurden.
Wer hinter der brutalen Attacke steckte, war zunächst unklar. Doch Roys Familie und Freunde sagten, dass er seine Stimme gegen religiöse Fanatiker erhoben habe und in der Vergangenheit mit Drohungen konfrontiert gewesen sei.
Roy war ein US-Bürger mit bangladeschischen Wurzeln. Laut seinem Bruder Anujit war er Anfang Februar in seine Heimat zurückgekehrt.
Leser*innenkommentare
JohnReed
Tja, hinterlässt einen sprachlos, was an Gewaltexzess möglich ist gegen einen, der lediglich mit Worten das Phänomen des religiösen Fanatismus thematisiert hat.
Die Tatsache, dass in Ländern wie Bangladesch oder Pakistan mit ihren Hunderte von Millionen zählenden Bevölkerungen der fundamentalistisch-fanatische Islam den gesellschaftspolitischen Mainstream darstellt, ist extrem beunruhigend.