piwik no script img

Geteilte Reaktion auf Afrika-Plan

CALGARY dpa/taz ■ Auf geteilte Reaktionen ist gestern die Afrika-Initiative der reichen Industrienationen gestoßen, die der G-8-Gipfel im kanadischen Kananaskis am Donnerstagabend verabschiedete. Darin erklären sich die reichen Länder in lediglich allgemeiner Form bereit, Afrika bei der Umsetzung des afrikanischen Entwicklungsplans „Nepad“ zu unterstützen. Während mehrere afrikanische Regierungen das als „Anfang“ einer Zusammenarbeit begrüßten, stieß der Plan bei unabhängigen Organisationen auf Kritik. Oxfam erklärte: „Wir sind äußerst enttäuscht über diese vertane Gelegenheit.“ Misereor kritisierte: „Mehr als Rhetorik und neue Etiketten ist den G-8-Staaten als Antwort auf die ausgestreckte Hand Afrikas nicht eingefallen.“

UN-Generalsekretär Kofi Annan meinte hingegen: „Wenn die Afrikaner realistisch sind und die G 8 ebenso konsequent ist, könnte dieser Aktionsplan als Wendepunkt in Afrika und der Weltgeschichte betrachtet werden.“ Südafrikas Präsident Thabo Mbeki nannte die Initiative einen „sehr guten Anfang“, sie müsse aber auch umgesetzt werden.

ausland SEITE 10, meinung SEITE 11

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen