Gespräche über UN-Tribunal

NEW YORK dpa ■ Nach fast einjähriger Unterbrechung haben die UN und Kambodscha wieder Gespräche über ein Tribunal für frühere Mitglieder der Roten Khmer aufgenommen. Während ihrer Herrschaft waren in den 70er-Jahren Millionen Zivilisten ermordet worden. Der oberste Rechtsberater der UN, Hans Corell, sprach von einem „reinen Orientierungstreffen“. Corell hatte die Verhandlungen im Februar 2002 abgebrochen, weil Kambodscha darauf bestanden hatte, die Rechtsprechung beim Tribunal nach Landesrecht vorzunehmen. Dagegen verlangen die UN, dass sich Untersuchung und mögliche Verurteilung wegen Völkermordes auf internationales Recht stützen müssten. Die neue Runde konzentrierte sich auf die UN-Resolution vom November, die auf weitere Gespräche mit Phnom Penh drängt.