Gerda Hasselfeldt, Bauern : Die Vielseitige
Kürzlich hat Gerda Hasselfeldt der Phönix Sonnenstrom AG einen Besuch abgestattet. Die CSU-Wahlkämpferin hat artig gesagt, was von ihr erwartet wurde: „Ein Ausbau der Solarenergie schafft neue Arbeitsplätze und stärkt gleichzeitig den Mittelstand.“ Ein Hinweis auf ihre künftige Politik als Ministerin im Kabinett Merkel, zuständig für Landwirtschaft und Verbraucherschutz?
„Der Stellenwert des Ökolandbaus wird nicht verringert“, sagt Hasselfeldt das eine Mal. Ein anderes Mal: „Die von Rot-Grün betriebene Klientelpolitik für 3 bis 4 Prozent der Bauern, die die Bürger mehrere hundert Millionen Euro kostet, wird gestoppt.“
Hasselfeldt war nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre zuerst Berufsberaterin beim Arbeitsamt. Seit ihrem 19. Lebensjahr hat sich die heute 55-Jährige durch bayerische Orts-, Kreis-, Bezirks- und Landesvorstände der CSU immer weiter nach oben gearbeitet. 1989 wurde Gerda Hasselfeldt überraschend Bundesbauministerin, und noch überraschender war, dass ihre Politik stark der sozialdemokratischen ähnelte. Nach der ersten gesamtdeutschen Wahl musste Gerda Hasselfeldt den Posten aber an die FDP abtreten. Jetzt also das Comeback. Zuletzt ist Gerda Hasselfeldt vor allem als Verbraucherpolitikerin in Erscheinung getreten. RENI