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Archiv-Artikel

Gen-Mais wird nun zu Brennstoff

ROM epd/rtr ■ Saatguthersteller, die gentechnisch behandelte Maissamen in Norditalien vertrieben haben, müssen die Ernte zu Marktpreisen aufkaufen und entsorgen. Darauf hat sich gestern das Landwirtschaftsministerium in Rom mit den betroffenen Firmen und Regionen geeinigt. Der Mais wird demnach auf Kosten der Saatgutfirmen zu Brennstoff verarbeitet. Der Skandal um den verbotenen Mais war im Juni entstanden, als bei Kontrollen Rückstände von gentechnisch verändertem Saatgut entdeckt worden waren. Die Provinzregierung Piemonts hatte daraufhin die Landwirte angewiesen, die Ernte auf den insgesamt 381 Hektar umfassenden betroffenen Feldern zu zerstören. „Für die Bauern werden wir eine Lösung finden“, versprach damals Landwirtschaftsminister Gianni Alemanno. Piemont ist ein großes Maisanbaugebiet in Italien, das in der Europäischen Union nach Frankreich der zweitgrößte Maisproduzent ist. Italien gehörte 1999 zu den EU-Ländern, die sich vehement gegen gentechnisch veränderte Produkten aussprachen.