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Archiv-Artikel

Gelungene Synchronisation

betr.: „Geduld & Spucke“, taz (flimmern und rauschen) vom 9. 7. 04

Was fehlt in diesem netten Artikel über den Erfolg einer intelligenten TV-Serie, die „Gilmore Girls“ heißt und mit „geistreichen Dialogen, skurrilen Figuren und realitätsbezogenen Konflikten aufwartet“? Ganz einfach: Die geistreichen Dialoge der skurrilen Figuren sind auf VOX in deutscher Sprache zu hören – das nennt man landläufig Synchronisation!

Aber wieder mal ist es die alte (traurige) Geschichte, dass Synchronisation nur auffällt, wen sie schlecht ist (bzw. einzelnen KritikerInnen nicht gefällt). Ist sie aber gelungen, und die deutschen Stimmen kommen geradezu aus dem Gesicht der Figuren, wird das fast nie zur Kenntnis genommen. Schade eigentlich …

Hinter den „Gilmore Girls“ stecken gute Synchron-Bücher (was mehr ist als die Rohübersetzung), eine prima Regie, engagierte SchauspielerInnen und ein tolles Team! Das es für unsere Arbeit selten Lob, meistens Ignoranz und immer wieder mal abgehobene Schelte gibt („Bitte den Film unbedingt im Original ansehen“), damit haben sich die meisten in unserer Branche fast schon abgefunden. Aber ein paar freundliche, anerkennende und kompetente Worte von Zeit zu Zeit wären auch ganz nett … STEFAN KRAUSE, Berlin

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