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Geldmangel und Planungschaos am Bau

Ost-Berlin. Die Lage der Bauindustrie in Berlin ist dramatisch. In dieser Einschätzung stimmten gestern alle Teilnehmer des Hearings »Bauen und Mieten« im Roten Rathaus überein. Bei der Diskussion, zu der die Fraktion Bündnis 90 der Stadtverordnetenversammlung eingeladen hatte, wurden unterschiedliche Positionen deutlich. Die Bauunternehmen verwiesen auf den Widerspruch zwischen Baubedarf und zunehmender Arbeitslosigkeit unter Bauarbeitern. Einerseits bestehe bei Sanierung und Neubau Nachholbedarf, andererseits müßten Leute entlassen werden, weil Auftraggeber keine Mittel hätten. Die Scheu vor neuen Projekten begründete der Baustadtrat von Friedrichshain mit der ungeklärten Eigentumsfrage bei Grundstücken. Hinzu kämen Kompetenzstreitigkeiten zwischen Bezirken und Magistrat. Der Baustadtrat von Prenzlauer Berg machte Geldmangel für Baustopps verantwortlich. Dabei sei die Kette Leerstand-Besetzung-Verfall unausweichlich. Beide appellierten an den Magistrat, hier Abhilfe zu schaffen. adn

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