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Archiv-Artikel

Geholze schon vor dem Spiel

Die Berliner Baukammer hat in scharfer Form gegen die Abholzung prämierter Gartenarchitektur für den Bau des Miniolympiastadions vor dem Reichstag protestiert. Die im Jahr 2002 gesetzten Bäume und Hecken – von einem Berliner Landschaftsarchitekturbüro entworfen und in einem internationalen Wettbewerb mit einem 1. Preis gewürdigt – seien am Montag in einer Nacht-und-Nebelaktion komplett beseitigt worden, kritisierte die Kammer gestern. Der Bau des „13. Stadions“ der Fußball-WM vor dem Reichstag soll Mitte April beginnen. In dem Stahlrohr-Provisorium des Sportartikelherstellers Adidas mit rund 10.000 Plätzen sollen alle 64 WM-Spiele übertragen werden. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 70.000 Gästen pro Tag. Auch die Grünen kritisierten das rigide Vorgehen. „Angesichts dieser Baumfällaktionen muss man um den Tiergarten fürchten“, so ihre umweltpolitische Sprecherin Felicitas Kubala. Dort wird die Fanmeile verlaufen. dpa, taz