: Gehaltskürzung für SenatorInnen
Betr.: „Angefasster Scherf“, taz bremen vom 20. Juni 2003
Wer Wasser predigt, sollte nicht selbst den „teuren Wein“ trinken. Die ArbeitnehmerInnen des öffentlichen Dienstes sollen nun also für die Sünden der Großkoalitionäre büßen, damit der hanseatische Haushaltsplan aufgeht. Warum schlägt Henning Scherf nicht 20% Gehaltskürzung für alle SenatorInnen vor? Das wäre doch mal eine akzeptable Lösung und würde auch die „Verursacher“ direkt treffen. Aber was macht Scherf: Dicke Backen! Wer Scherf noch als „jungen Wilden“ zu seiner Zeit als SPD-Landesvorsitzenden kennen und schätzen gelernt hat, kann heute über sein arbeitnehmerfeindliches Verhalten nur den Kopf schütteln.
Der Fisch stinkt bekanntlich immer vom Kopf her. Auch die jungen MitbürgerInnen wissen, dass Scherf lediglich ein „Showman“ ist, dessen Worte von gestern heute nichts mehr wert sind. Auch im Wahlkampf ließ Scherf in Bremen-Nord sein sozialdemokratisches Weltbild einstürzen. Im Bremer Westen bekam er dafür deutlich die Quittung: Starken SPD-Verlusten stehen starke Gewinne der Grünen gegenüber (Verdopplung der Stadtteilbeiratsmandate!) Klaus-Jürgen Lewin, Bremen