: Gegen Stadtflucht und Verslumung
betr.: „Handelskammer will selbst zählen“, taz bremen vom 14.7.2004
Die Handelskammer ist bemüht, den Ausbau der Schwachhauser Heerstraße auf vier Spuren plus eigener Straßenbahntrasse unter allen Umständen politisch durchzusetzen. Dazu werden Mitgliederbeiträge verwendet, um eigene Interessen zu bestätigen. Das Anliegen der Handelskammer ist eindeutig: Die Hafenwirtschaft mit ihren Speditionen soll ungehinderte Straßenzüge erhalten.
Wir, die anliegenden Gewerbetreibenden am betroffenen Straßenabschnitt, ebenfalls zahlende Mitglieder der Handelskammer, sind entschieden gegen eine überdimensionierte Auto-Trasse. Der Schwerlastverkehr ist aus der Stadt herauszuhalten. Wir wollen keine weiteren Zerschneidungen von Stadtteilen. Die Aufweitung der Trasse wird zu einer erheblichen Steigerung des LKW-Verkehrs führen. Es ist mit 60 bis 70 Prozent zu rechnen. Dies ist eine unerträgliche Belastung mit Lärm, Schmutz, Emissionsüberschreitungen und Erschütterungen. Durch den damit verschlechterten Wohnwert wird es zur Stadtflucht kommen, die unser aller Existenz bedroht. Die Verslumung, wie die des Breiten Wegs, wird fortgesetzt. Daran wird auch ein drittes Gutachten nichts ändern.
Wir fordern die Herausnahme dieser Strecke aus dem LKW-Führungsnetz, die Parkplatzkapazität durch ein Parkhaus an der Eduard-Grunow-Straße/ Am Dobben zu erweitern und den Ausbau der A 281 zu optimieren.
Gregor Mumpro, Interessengemeinschaft der freien Berufe und UnternehmerInnen Bremen