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Archiv-Artikel

TIERWELT 3 Gefährlicher Wandertag der Frösche

Die jährliche Wanderung der Kröten und Frösche zu ihren Paarungsgewässern steht kurz bevor. Laut Matthias Freude, Präsident des Landesumweltamts Brandenburg, kann es „jeden Tag so weit sein“. Sonne und Feuchtigkeit brauchten die Lurche, so Freude. „Dann marschieren sie los, alle an einem Tag.“ Fast wäre es schon so weit gewesen, aber dann habe der Frost noch einmal zugeschlagen und die Tiere seien ins Stocken geraten. Nun befürchtet Freude, dass sich die Amphibien nicht wieder tief genug vergraben konnten und deshalb Opfer des Frostes werden.

Um den Fröschen das Leben während ihrer Laichwanderung leichter zu machen, werden derzeit an vielen Straßen Schutzzäune errichtet. „Der Naturschutzbund hat damit bereits am vergangenen Wochenende begonnen, unser Amt am Donnerstag“, so Freude. Jedes Jahr gebe es viele Freiwillige, die die Tiere vor dem Überfahrenwerden bewahren wollen. Dank dieser Freiwilligen seien die Kosten für die Aufstellung der Zäune gering. Auch das Material schlage nur mit wenigen Euro zu Buche: „Die Zäune bestehen aus Plastikfolie, ein paar Stöcken und einigen Eimern, die in Abständen in der Erde eingegraben werden.“ In diese Eimer plumpsen die Tiere, wenn sie das Hindernis umgehen wollen. Tierschützer tragen sie dann über die Straße. (dpa)