GEWEHR STAND JAHRZEHNTELANG UNGENUTZT HERUM: USA brechen mit alter Tradition

LOS ANGELES afp/taz | Der Fund eines mehr als 130 Jahre alten Winchester-Gewehrs in einem abgelegenen Gebiet eines US-Nationalparks gibt den Experten Rätsel auf. Eine Parkmitarbeiterin fand die Waffe bei einem Einsatz mit Archäologen im Great-Basin-Nationalpark in Nevada: Die Winchester lehnte an einem Wacholderbaum – und das offenbar schon seit Jahrzehnten. Laut Seriennummer wurde das Gewehr 1882 hergestellt – alles andere ist ein Geheimnis: „Wer hat das Gewehr abgestellt? Wann und warum wurde es gegen den Baum gelehnt? Warum wurde es nie abgeholt?“ Kenner der US-Kultur sind vor allem darüber erschüttert, dass die Waffe über Jahrzehnte frei zugänglich war, aber von niemandem benutzt worden ist. Viele unschuldige Zivilisten hätten damit nach alter Tradition erschossen werden können. Auf die Tatkraft der US-Amerikaner ist aber selbst bei deren Kernkompetenzen heutzutage kein Verlass mehr.