: GEW gegen Charité-Aderlass
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin hat die von Vorstand und Aufsichtsrat der Charité geplanten massenhaften Kündigungen in der Universitätsmedizin scharf kritisiert. Mit der Androhung von 1.500 Entlassungen sollen die Gewerkschaften unter Druck gesetzt werden, um massive Lohnkürzungen sowie längere Arbeitszeiten zu erreichen, sagte GEW-Vorsitzende Rose-Marie Seggelke gestern. Diese „erpresserische Politik“ gefährde den sozialen Frieden. Sie forderte Charité-Vorstand und Senat auf, die Androhung von Kündigungen umgehend zurückzunehmen und den Weg für Tarifverhandlungen frei zu machen. Obwohl ein unabhängiges Gutachten die Charité Seggelke zufolge derzeit nicht in einer Notlage sehe, wollten Vorstand und Aufsichtsrat einen Notlagentarifvertrag erzwingen. DDP