GESPRÄCH : Politik der Gefühle
„Für mich sind homosexuelle Menschen die Avantgarde, deren Praktiken häufig mit einiger Zeitverzögerung auch von heterosexuellen Menschen imitiert werden“, sagte die israelische Soziologin Eva Illouz kürzlich im Interview mit der taz. Illouz, die 1961 in Marokko geboren wurde und mit zehn Jahren nach Frankreich zog, beschäftigt sich auf sehr eindrucksvolle Weise mit dem Thema Liebe im Kontext des Kapitalismus und der digitalen Medienkultur. Das soeben erschienene Buch „Die neue Liebesordnung“ (Suhrkamp, 2013) widmet sich der Bestsellertrilogie „Fifty Shades of Grey“ von E.L. James und deren Einfluss auf unsere romantischen Beziehungen. Im Rahmen der Reihe Streitraum wird Eva Illouz sich in der Schaubühne mit Carolin Emcke über die „Politik der Gefühle“ unterhalten.
■ Streitraum mit Eva Illouz: Schaubühne, Kurfürstendamm 153, 29. 9., 12 Uhr, 2,50 €