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■ FußballHSV erreicht nächste UEFA-Pokalrunde

Moskau (dpa) – Der Hamburger SV darf vom großen Geld träumen. Mit dem 2:2 (1:2) im Zweitrunden-Rückspiel des UEFA- Cups bei Spartak Moskau erreichte der Bundesligist gestern abend zum erstenmal nach 1991 das Achtelfinale des Europapokals. Das 3:0-Polster aus dem Hinspiel reichte. Schupp (29.) und Hartmann (72.) glichen vor nur 8.000 Zuschauern zweimal eine Führung der Russen nach Treffern von Meljoschin (10.) und Tichonow (42., Foulelfmeter) aus. Bei der Auslosung am Freitag hoffen Präsident Uwe Seeler und Trainer Felix Magath nun auf das große Los.

„Wir haben es uns ein bißchen schwergemacht“, sagte Torschütze Hartmann nachher. Sein Kollege Schupp: „Nach meinem Tor war bei denen die Luft raus.“ Torwart Golz sprach von einem „harten Stück Arbeit“ und wünschte sich, „daß wir im Achtelfinale nicht wieder in diese Gegend müssen. Es war mir nämlich zu kalt“.

Das Spiel begann für die Hamburger bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schlecht. Nach knapp zehn Minuten lenkte Meljoschin den Ball nach einem Fehler von Kmetsch per Kopf zur schnellen 1:0-Führung der Russen ins Tor. Aber Kmetsch machte seinen Fehler wieder gut. In der 29. Minute bediente er Schupp, der per Kopf zum 1:1 abschloß. Für Trainer Magath war es „eigentlich die Erlösung“.

Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff aber wurden die jubelnden HSV-Fans wieder etwas kleinlauter. Nach einem Foul von Fischer an Titow verwandelte Tichonow den fälligen Elfmeter zur 2:1-Führung für Moskau. „Durch den Elfmeter wurde es wieder spannend“, sagte Trainer Magath.

Der HSV geriet nach dem Wiederanpfiff tatsächlich vorübergehend heftig unter Druck. Magath brachte Ivanauskas. Der erste Auftritt des Litauers, der früher für Lok und ZSKA Moskau gespielt hatte, nach sechs Jahren in seinem alten Stadion dauerte aber nur bis zur 65. Spielminute, dann brach eine alte Oberschenkelverletzung wieder auf und zwang ihn zum Ausscheiden. Ivanauskas wird nach Angaben von Magath mindestens 14 Tage pausieren müssen. Am Ende resignierte Spartak. Jürgen Hartmann gelang in der 72. Minute sogar noch der Ausgleich zum 2:2.

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