: Freizeitunfälle selbst versichern?
BERLIN dpa ■ Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) schließt nicht aus, dass Freizeitunfälle aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen gestrichen werden. Ihr Ministerium erklärte, darüber gebe es eine breite Debatte der Experten. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Laut Spiegel sollen sich Kassenpatienten künftig privat gegen Unfälle im Straßenverkehr, Haushalt oder beim Sport versichern müssen. Dies soll die Kassen um zehn Milliarden Euro entlasten. Schmitt geht nach Protesten gegen ihre Beschlüsse zur Gesundheitspolitik nun auch verstärkt auf die Opposition zu. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir zu gemeinsamen Reformen kommen“, sagt sie gestern. Die Menschen bräuchten die Sicherheit, dass grundlegende Veränderungen sozialer Sicherungssysteme politische Führungswechsel überdauern. Weit reichende Änderungen wie in der Finanzierung sollten „fraktions- und parteiübergreifend“ organisiert werden.