Freigelände - Bio-Fuel-Bar: Die Mohnblumenkampagne
Nichts ist so schön wie mit einem Blumenfeld dem Autofahren ein sauberes Image zu geben. Und des halb macht das auch der VDA.
Ein blauer Himmel über einem hügeligen Feld mit Mohnblumen ziert die "Bio-Fuel-Bar" des Verbandes der deutschen Automobilhersteller VDA. Auf Infotafeln gibt es Informationen über Biosprit. "Wir wollen Vorurteile abbauen", sagt Jakob Seiler, der Kraftstoffexperte des VDA, der hier die Fragen der Besucher beantwortet.
Das Vorurteil, dass Biosprit irgend etwas mit Bioprodukten zu tun habe, bleibt den Besuchern jedoch erhalten. An der Bar neben den Infotafeln gibt es frisch gepressten Bio-Orangensaft und Bionade zu trinken. Kaum eine Technologie eignet sich so gut als Vision für CO2-neutrales Fahren wie das Thema Biosprit. Von der Pflanze in den Tank, vom Auspuff in die Atmosphäre und von dort wieder in die Pflanze - das CO2 bleibt in einem geschlossenen Kreislauf und die Menschen können weiter Auto fahren.
Auf den Infotafeln ist viel zu lesen über "Zukunft", "Quantensprung", "Sauberkeit" und "Effizienz". Das es viel effizienter und klimaschonender wäre, die Biomasse zu verheizen, als Sprit daraus zu machen, liest man hier nicht. Gleichzeitig wirft kaum eine neue Technik so viele ethische Probleme auf: Dass viele der Pflanzen, die jetzt im Tank landen sollen, früher auf dem Teller landeten und die Preise für Nahrungsmittel daher drastisch steigen, steht auf den Infotafeln nicht. Die Hoffnungen liegen auf der Entwicklung einer zweiten Generation von Kraftstoffen aus Biomasse. Irgendwann könnte man ohne Mais auskommen, und ganz auf Reisstroh, oder Holzabfälle setzen. "In Theorie ist auch Abfall denkbar", sagt Seiler. Aber bis die Theorie Praxis wird, ist es noch lange hin.
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