: Frauen in Chefsesseln
Immer noch in der Unterzahl: Ein Kongress befasst sich mit dem Thema Frauen in Spitzenpositionen am Theater
Es hat sich schon etwas getan in den vergangenen Jahren, ausgeglichen ist es allerdings noch lange nicht. Gerade mal 18 Prozent der Spitzenpositionen in Theatern sind mit Frauen besetzt. Oder anders: Nur 91 von 495 deutschen Bühnen werden von Frauen geleitet. „Wo sich Macht konzentriert, fehlen Frauen noch immer,“ sagt Ulrike Haß, Theaterwissenschaftlerin an der Ruhr-Universität Bochum.
Unter dem Titel „Standortbestimmung – Theaterfrauen in Spitzenpositionen“ befasst sich nun ein Kongress im Düsseldorfer Schauspielhaus mit diesem Thema. Hauptanliegen der Initiatorinnen: Regisseurinnen, Dramaturginnen, Ausstellungsleiterinnen, Lehrende und Studierende zum Austausch von Erfahrungen und Positionen in der Kulturlandschaft zusammenbringen. Auf den Podien sitzen unter anderen die Regisseurin Christine Paulhofer, die Leiterin des Bochumer Prinz-Regent-Theaters, die Opern-Regisseurin Karoline Gruber und Ulrike Haß von der Universität Bochum. Der Veranstatungsort ist übrigens sehr weise gewählt: Das Düsseldorfer Schauspielhaus wird seit Beginn der Spielzeit 1996/97 von Intendantin Anna Badora geleitet. Sie bleibt noch bis 2007. Hier ist also alles in Ordnung. ROS
28. 10., 10:30 bis 18:00 UhrSchauspielhaus DüsseldorfInfos: 0211-369911