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Archiv-Artikel

Frauen im Krieg besser schützen

BERLIN epd ■ Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat einen besseren Schutz von Mädchen und Frauen vor Vergewaltigungen in Kriegszeiten gefordert. Täter dürften nicht länger straffrei ausgehen. Vergewaltigungen müssten als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit bestraft werden, erklärten Unicef und medica mondiale gestern. „Geschlechtsspezifische Gewalt“ müsse zudem als Asyltatbestand im deutschen Flüchtlingsrecht anerkannt werden, so Unicef. Vergewaltigungen und Folter würden gezielt als Kriegswaffe eingesetzt, betonte medica-mondiale-Gründerin Monika Hauser. Allein während des Balkankonflikts in den 90er-Jahren seien mindestens 20.000 Mädchen und Frauen vergewaltigt worden. In Ruanda wird die Zahl der Opfer von Massenvergewaltigungen während des Völkermordes 1994 auf bis 500.000 geschätzt.